Söldner im Irak
Blackwater-Scharfschütze tötete drei Zivilisten
08.11.2007
Der Söldnerwahnsinn nimmt kein Ende. Nun hat ein Blackwater-Scharfschütze drei Bedienstete eines TV-Sender getötet.
Ein Scharfschütze des umstrittenen US-Sicherheitsunternehmens Blackwater soll laut Zeitungsberichten in Bagdad drei zivile Wächter eines irakischen Fernsehsenders erschossen haben. Wie die Zeitung "Washington Post" am Donnerstag berichtete, feuerte der Scharfschütze bei einem Einsatz im vergangenen Februar vom Dach des irakischen Justizministeriums über eine Entfernung von etwa 150 Meter auf die Männer.
Feuer erwidert
Diese hätten sich auf einem Balkon des TV-Senders
befunden. Die irakische Polizei habe die Todesschüsse nach einer
Untersuchung als einen "terroristischen Akt" verurteilt. Dagegen
war der Blackwater-Mitarbeiter bei einem Einsatz zum Schutz eines Diplomaten
nach Angaben eines Firmensprechers unter Beschuss geraten und hatte das
Feuer erwidert.
Immer mehr Opfer von Blackwater
Die Sicherheitsfirma war schon
kürzlich in die Schlagzeilen geraten. Blackwater-Wachleute hatten im
September 17 Iraker in Bagdad getötet, als sie einen Diplomatenkonvoi
schützen sollten. Einer Untersuchung der US-Armee zufolge hatten die
Wachleute ohne Provokation das Feuer eröffnet. Das Sicherheitsunternehmen
hingegen beharrt darauf, dass seine Mitarbeiter angegriffen worden seien.
Als Konsequenz will das US-Außenministerium künftig private
Sicherheitsunternehmen in Krisenregionen besser überwachen.