Ein 27-Jähriger wollte in Boston für ein Massaker sorgen.
Den Behörden ging ein 27-Jähriger ins Netz, der den Ermittlungen zufolge in einem US-Einkaufszentrum ein Blutbad anrichten und im Ausland amerikanische Soldaten töten wollte. Tariq Mehanna habe gemeinsam mit anderen geplant, eine Shopping-Mall mit automatischen Waffen zu überfallen und wahllos Menschen zu töten, sagte der Bostoner Staatsanwalt Michael Loucks am Mittwoch. Außerdem habe er Trainingslager für Terroristen unter anderem in Pakistan besucht, um Anschläge auf US-Soldaten zu verüben. Mehanna drohen im Falle eines Schuldspruchs bis zu 15 Jahre Haft.
Terror-Camp
Der Verdächtige habe zwischen 2001 und Frühjahr 2008
zusammen mit Gleichgesinnten ein Komplott geschmiedet, mit dem Ziel "zu
töten, zu entführen und Menschen zu verstümmeln oder zu verletzten und
Schaden anzurichten", sagte Loucks. Sie hätten die Absicht gehegt, sich am weltweiten
Jihad (Heiligen Krieg) gegen amerikanische Interessen zu beteiligen "und
auf dem Schlachtfeld zu sterben". Zudem hätten sie Terror-Videos geschaut
und auch weitergegeben.
"Freiwild"
Der Plan, in einem Einkaufszentrum Menschen
im Kugelhagel sterben zu lassen, sei aufgegeben worden, weil die Beschaffung
automatischer Waffen zu schwierig gewesen sei, hieß es. Laut Staatsanwalt
Loucks betrachteten Mehanna und seine Komplizen US-Bürger als "Freiwild",
weil sie Steuerzahler und Ungläubige seien.
Mehanna war den Angaben zufolge im November schon einmal festgenommen worden, weil er im Zuge einer anderen Terrorermittlung falsche Angaben gemacht hatte. Er wurde jedoch gegen eine Kaution zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt, bis die Behörden ihn am Mittwoch wegen der neuen Vorwürfe erneut verhafteten.