Das Projekt soll zum drittgrößten Stausee der Welt werden.
Im brasilianischen Amazonas-Becken soll der drittgrößte Stausee der Welt entstehen. Das Umweltministerium in Brasilia genehmigte am Montag (Ortszeit) den Baubeginn für den Stausee Belo Monte am Xingu, einem Zufluss des Amazonas im Teilstaat Para. Die Baukosten des Staudamms, der auf eine Stromleistung von 11.000 Megawatt ausgelegt ist, sind auf elf Milliarden Dollar (knapp acht Milliarden Euro) veranschlagt. Noch höhere Leistungen erbringen bisher lediglich der ebenfalls brasilianische Itaipu-Stausee mit 14.000 Megawatt und der Drei-Schluchten-Stausee in China mit 18.000 Megawatt.
Das Staudamm-Projekt wird von Umweltschützern und wegen seiner Auswirkungen auf die Ureinwohner kritisiert. Für die Entschädigung der Ureinwohner sind umgerechnet rund 570 Millionen Euro veranschlagt. Der Stausee wird rund 500 Quadratkilometer Land überfluten. Nach Angaben der Bewegung Xingu Vivo dürften rund 20.000 Einwohner ihren bisherigen Lebensraum verlieren.
Die Ausschreibung der Arbeiten soll im April beginnen, die Stromproduktion im Jahr 2015. Bei der Fertigstellung soll der Stausee Belo Monte elf Prozent des brasilianischen Strombedarfs decken. Die Wasserkraft hat bereits jetzt einen Anteil von 80 Prozent am brasilianischen Strombedarf.