Regenwald-Schutz

Brasilien stockt Amazonas-Polizei auf

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Die Abholzung des Regenwaldes schreitet unaufhörlich voran. Jetzt reagiert Brasilien - und stockt die Polizei in den Gebieten auf.

Nach erschreckenden Daten über die fortschreitende Abholzung des Regenwalds am Amazonas hat die brasilianische Regierung Gegenmaßnahmen beschlossen. Insbesondere sollen die Polizei-Einheiten in den gefährdeten Gebieten um 25 Prozent aufgestockt werden, um illegalen Rodungen entgegenzuwirken. Die Maßnahmen wurden am Donnerstag nach einer Dringlichkeitssitzung von Ministerpräsident Luiz Inacio Lula da Silva mit Umweltministerin Marina Silva, Agrarminister Reinhold Stephanes und anderen Kabinettsmitgliedern bekanntgegeben.

Keine Rodungsgenehmigungen mehr
Stephanes verwies darauf, dass für den Anbau von Soja oder die Aufzucht von Rindern genug Land zur Verfügung stehe. "Es ist nicht notwendig, dafür auch nur einen einzigen Baum zu fällen", betonte der Landwirtschaftsminister. Die Behörden in 36 als bedroht geltenden Gebieten sollen künftig nicht nur potenzielle Holzfäller, sondern auch Landwirte überprüfen, um illegale Rodungen zu verhindern. Bauern, deren Felder auf ehemaligen Waldstücken liegen, müssen jederzeit nachweisen können, dass die Rodung erlaubt war. Neue Genehmigungen dafür sollen nicht mehr erteilt werden.

Am Mittwoch veröffentlichte das Umweltministerium Daten, wonach allein vom vergangenen August bis Dezember rund 3.300 Quadratkilometer Regenwald vernichtet und für Soja-Anbau oder Rinderzucht genutzt wurden. Möglicherweise könnten es sogar 7.000 Quadratkilometer sein. Die allein in der zweiten Jahreshälfte 2007 vernichtete Waldfläche ist demnach größer als das Saarland.

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