Moslem-Bespitzelung

Briten planen "Anti-Terror-Karte"

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Im Kampf gegen islamistischen Terror erstellt die britische Regierung eine Landkarte, auf der alle radikalislamischen Einrichtungen eingezeichnet sind.

Nach Informationen des "Daily Mirror" will die Regierung eine Karte Großbritanniens mit den wichtigsten radikalislamischen "Krisenherden" erstellen. Polizei und Gemeinderäte im ganzen Land sollen dazu Informationen über Universitäten, Schulen und Moscheen liefern, in denen jungen Muslimen radikales Gedankengut vermittelt werde, berichtete das Massenblatt in seiner Montagsausgabe.

Die Ministerin für Lokalverwaltung, Ruth Kelly, will die Pläne schon bald bei einem Treffen mit den Polizeichefs und Gemeindevorstehern in London bekannt machen. Kelly möchte darauf hinweisen, dass der neuen Bedrohung durch islamische Extremisten nur durch eine engere Zusammenarbeit mit Polizei und Gemeinden begegnet werden könne.

Unis sollen Moslems überwachen
Wie der "Guardian" ebenfalls am Montag berichtete, will die Regierung gleichzeitig Dozenten und Mitarbeiter an allen britischen Universitäten bitten, ein wachsames Auge auf "asiatisch aussehende" und muslimische Studenten zu haben, die sie extremistischer Umtriebe verdächtigen. Nach Informationen der Zeitung ließ das Bildungsministerium entsprechende Pläne im vergangenen Monat für weitere Konsultationen allen betroffenen Einrichtungen und Körperschaften zukommen. Demnach sollen die Universitäten verdächtige Studenten oder auch Gastdozenten den zuständigen Polizeistellen melden.

Ablehnung bei Studenten
Bei den Studenten stoßen die Vorschläge auf scharfe Ablehnung. Die Vorsitzende der britischen Studentenvertretung, Gemma Tumelty, sagte der Zeitung, die jungen Muslime gerieten allein wegen ihres Glaubens unter Generalverdacht. Tumelty verglich die Pläne mit der Kommunistenhetze in den 50er Jahren in den USA unter dem damaligen Senator Joseph McCarthy.

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