Zum neuen Potter
Briten richten Notruftelefon ein
02.02.2007
Die britische Buchhandelskette Waterstone's will zum Erscheinungstermin des letzten Harry-Potter-Bands eine Notrufnummer für geschockte Leser einrichten.
"Das könnte ein ganz ähnliches Phänomen werden, wie damals als die Popband Take That sich auflöste", sagte die Einkäuferin des Unternehmens, Debbie Williams, der Zeitung "Daily Telegraph" vom Freitag. "Es könnte jede Menge bestürzte Teenager geben. Wir wollen versuchen, eine Notrufnummer für sie einzurichten."
Stirbt Harry Potter?
Der Verlag Bloomsbury hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass das siebte und letzte Buch über den Zauberlehrling am 21. Juli erscheinen wird. Die britische Erfolgsautorin J. K. Rowling hatte bereits angedeutet, dass in "Harry Potter and the Deathly Hallows" (etwa "Harry Potter und die tödlichen Heiligen") zwei der Hauptfiguren sterben werden. Fans befürchten, dass damit Harry Potter selbst gemeint sein könnte. Von den ersten sechs Bänden wurden weltweit 325 Millionen Exemplare verkauft. Sie wurden in 64 Sprachen übersetzt, unter anderem ins Lateinische.
Eine Überraschung anderer Art hatte es für Potter-Fans schon vor wenigen Tagen gegeben: Daniel Radcliffe, 17, Darsteller des Zauberlehrlings, ließ die Hüllen fallen. Um für sein Theaterdebüt in London zu werben, posierte er auf Werbefotos mit nacktem Oberkörper.
Welche Worte Daniel Radcliffe dazu an seine Fans richtet, lesen Sie hier!
Eltern in Zwickmühle
Für Produzent David Pugh gehören Nackt- und Gewaltszenen zum Theater. Und obwohl Daniel Radcliffe (noch) wohl eher Kinder und Teenager denn Erwachsene zu Füßen liegen, denkt er nicht dran, die Kleinen von der Vorführung auszuschließen, so Pugh im „Sunday Telegraph“. Man werde aber darauf hinweisen, dass einige Szenen für Kinderaugen nicht geeignet sind. Dann sind wohl die Eltern, die entscheiden müssen, ob der Nachwuchs die reife Vorstellung des Nicht-mehr-lange-Zauberlehrlings sehen darf.
„Onkel Vernon“ dabei
„Equus“, das 1973 Premiere feierte, ist eines der kontroversesten Stücke in Großbritannien. Es schildert die Beziehung zwischen Martin Dysart, einem Psychiater (der übrigens von Potter Co-Star Richard Griffiths, der Onkel Vernon spielt, dargestellt wird) und Alan Strang, einem gestörten Teenager, den er nach der Pferdequälerei als seinen Patienten aufnimmt, um das Motiv für die grausliche Tat herauszufinden. Im Kern geht es um Alans obsessive und sehr physische Beziehung zu einem Pferd mit dem Namen Nugget. In einer Szene betet der Stallknecht das Tier an – nackt natürlich – und in einer anderen bekommt er beim Reiten des Tieres, wie bereits erwähnt, zum Höhepunkt.
„Nicht nur Potters Willy“
Der Regisseur: „Die Nacktheit und diese Szenen sind ein essentieller Teil der Geschichte. Wir machen es nicht als Ausrede, um Harry Potters Willy zu zeigen. Daniel ist mit seiner Rolle total vertraut und hat nicht um irgendwelche speziellen Gefallen gebeten.“
Mit Daniel Radcliffe als Hauptdarsteller ist er übrigens überglücklich. Als Daniel bei einem Workshop aufgetreten sei, hätten er und andere die Augen nicht von ihm lassen können: „Ich wollte das Stück schon seit acht Jahren produzieren, aber das Problem war immer, den richtigen Jungen zu finden.“ Den hat er jetzt. Und damit vielleicht auch einen Erfolgsgaranten: Die Produktion soll eines der finanziell erfolgreichsten nicht-musikalischen Stücke der letzten Jahre werden.