Schulkinder nannten einen Teddy "Mohammed". Die Lehrerin wurde verhaftet - eine Britin, die sich nun wegen Islam-Beleidigung verantworten muss.
Eine britische Lehrerin ist im Sudan verhaftet worden, nachdem ihre Schulkinder einen Teddybären "Mohammed" genannt hatten. Gillian Gibbons aus Liverpool sei wegen Beleidigung des Islam beschuldigt worden, teilte die britische Botschaft am Montag in der sudanesischen Hauptstadt Khartum mit. Die Kinder im Alter von sieben Jahren hatten im September im Rahmen eines Schulprojekts dem Bären den Namen des Propheten gegeben.
Bereits am Sonntag verhaftet
Die 54-jährige Lehrerin in Khartum
sei am Sonntag verhaftet worden, nachdem mehrere Eltern sich über den Namen
des Klassen-Maskottchens beschwert hatten, berichtete der britische Sender
BBC. Die Schule wurde laut dem Bericht bis Jänner geschlossen, da Angriffe
von religiösen Fanatikern befürchtet wurden.
Das britische Außenministerium in London teilte mit, konsularischen Beistand für die Pädagogin zu leisten. Ein Sprecher der britischen Botschaft sagte, der Frau gehe es gut. Es sei unklar, ob sie angeklagt werde. Kollegen betonten, die Frau habe "arglos einen Fehler" gemacht.
Propheten-Bilder verboten
Der Islam ist im Sudan Staatsreligion,
er verbietet Abbilder des Propheten. Der Lehrerin drohen nach BBC-Angaben
bis zu sechs Monaten Gefängnis, 40 Peitschenhiebe oder eine Geldstrafe.