Britische Ärzte verwechselten in zwei Fällen die Embryonen. Nach der Entdeckung des Fehlers gaben sie der Patientin eine Abtreibungspille.
Britischen Ärzten sind bei zwei künstlichen Befruchtungen Fehler im Labor unterlaufen. Im ersten Fall in der Universitätsklinik Wales in Cardiff wurden Embryonen verwechselt. Ihr Embryo sei vor zwei Jahren irrtümlich in die Gebärmutter einer anderen Frau gepflanzt worden, sagten die Eltern dem Boulevardblatt "Sunday Mail". Als die Ärzte den Fehler bemerkten, hätten sie der Patientin eine Abtreibungspille gegeben, die die Schwangerschaft beendete, hieß es in dem Bericht.
Entschädigung
Für das Paar sei der falsch eingepflanzte
Embryo die letzte Möglichkeit gewesen, ein zweites Kind zu bekommen. Die
Klinik habe sich für den Fehler entschuldigt und wolle eine Entschädigung
zahlen.
Affäre mit Inder?
In einem zweiten Fall hat laut dem Bericht
eine weiße, nordirische Frau einen dunkelhäutigen Buben zur Welt gebracht.
Ihr Sohn ist heute zehn Jahre alt. Nach Angaben der Zeitung war dies die
erste Panne bei Reagenzglas-Befruchtungen in Großbritannien. Die Eltern
wollen nun die Gesundheitsbehörden verklagen, weil der Fehler im Labor
beinahe ihre Familie zerstört habe. "Wir können nicht das Haus verlassen,
die Leute starren uns nur an", sagte der 47-jährige Mann. "Meine Frau wurde
gefragt, ob sie eine Urlaubsaffäre mit einem Inder gehabt hätte. Öffentlich
nimmt sie das gelassen hin, aber privat weint sie oft." In Großbritannien
gehen 1,7 Prozent aller Geburten auf künstliche Befruchtungen zurück.