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Autos fielen aus 40 Metern

Brücken-Unglück in Genua: Mehr als 30 Tote

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Vizeverkehrsminister befürchtet weitere Opfer.

Nach dem Einsturz einer vierspurigen Autobahnbrücke in der italienischen Hafenstadt Genua ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Es seien mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Feuerwehr. Zuvor hatte Innenminister Matteo Salvini von 30 bestätigten Toten und Verletzten in ernster Verfassung gesprochen.

Brücken-Unglück in Genua: Mehr als 30 Tote
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Brücken-Unglück in Genua: Mehr als 30 Tote
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Elf Überlebende seien aus den Trümmern geborgen worden, sagte Bürgermeister Marco Bucci dem Fernsehsender SkyTG24. Unter den Toten soll auch ein Kind sein. Der Polcevera-Viadukt, im Volksmund nach dem Architekten Riccardo Morandi auch Ponte Morandi genannt, überquert unter anderem Gleisanlagen und ein Gewerbegebiet im Westen von Genua.

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Einsturz während schweren Unwetters

Der Einsturz der Autobahnbrücke habe sich gegen Mittag während eines gewaltigen Unwetters ereignet, teilte die Polizei auf Twitter mit. Nach Angaben der Rettungskräfte war ein Großeinsatz im Gange. Auf Fotos war zu sehen, dass auf der Brücke zum Zeitpunkt des Unglücks Verkehr herrschte. Die Agentur Agi berichtete, die Feuerwehr berge "zahlreiche Personen" aus Trümmern.
 
Brücken-Unglück in Genua: Mehr als 30 Tote
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Die Morandi-Brücke auf der Autobahn A10, der berühmten Urlaubsverbindung "Autostrada dei Fiori", stürzte in mehr als 40 Metern Höhe auf einem zwischen 100 und 200 Meter langen Stück ein. Nach Berichten von Zeugen wurden Autos in die Tiefe gerissen, Lastwagen landeten im Fluss Polcevera. Zahlreiche Fahrzeuge wurden unter herabfallenden Trümmern begraben.
 
Nach Angaben der Feuerwehr brach die Brücke an der A10 gegen 11.30 Uhr bei strömendem Regen zusammen. Überlebende des Unglücks berichten der Nachrichtenagentur Ansa: "Gegen halb zwölf haben wir einen Blitz in die Brücke einschlagen sehen - und dann stürzte die Brücke in sich zusammen." Die Brückenteile prallten mit großer Wucht auf den Erdboden. Das größte Stück ist in den Polcevera-Fluss gefallen, einige Teile trafen auch Fabrikhallen. Da ist es ein Glück, dass Ferienzeit ist. Im August steht Italien still. Laut Zivilschutz dürfte in den Hallen so gut wie niemand an der Arbeit gewesen sein.
 
Brücken-Unglück in Genua: Mehr als 30 Tote
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Auf einem Video, das die italienische Polizei ins Internet stellte, sind zwei Teile einer abgebrochenen Brücke zu sehen. Zwischen beiden Seiten klafft eine riesige Lücke. In einem anderen Video sind Stimmen von Menschen zu hören, die aus der Ferne den Einsturz sehen und geschockt aufschreien.
 
 
Zum Zeitpunkt der Tragödie waren nach Angaben der Betreibergesellschaft Autostrade per Italia Bauarbeiten im Gange. Wie das Unternehmen am Dienstag auf seiner Homepage mitteilte, sei an der Sohle des Polcevera-Viadukts gearbeitet worden. Auf der Brücke selber habe ein Baukran gestanden. Der Zustand der Brücke sowie der Fortgang der Renovierung seien immer wieder kontrolliert worden. Erst wenn ein gesicherter Zugang zur Unfallstelle möglich sei, könne Näheres über die Ursachen des Einsturzes gesagt werden, teilte das Unternehmen weiter mit.
 
Die Schrägseilbrücke wird von den Genuesen auch "Ponte di Brooklyn", also "Brooklyn Bridge", genannt. Wie so viele Autobahnen stammt sie aus den 1960er-Jahren. Medien berichten immer wieder von der Gefahr einstürzender Brücken, von der Infrastruktur in Italien, die fatal veraltet und deren Lebenszeit auf 50 bis 60 Jahre begrenzt sei.
 

Vorwürfe wegen mangelnder Instandhaltung

Die Vorwürfe in diesem Zusammenhang sind immer wieder die gleichen: Es werde zu wenig Geld in die Instandhaltung gesteckt - aber auch Korruption, Misswirtschaft und Vernachlässigung seien im Spiel. Der neue Verkehrsminister Danilo Toninelli beklagt im Radio, es sei nicht genug für die Instandhaltung getan worden. "Es sind Tragödien, die in einem zivilisierten Land wie Italien nicht passieren dürfen."
 
Italiens Verkehrsminister Danilo Toninelli schrieb auf Twitter, es zeichne sich eine "riesige Tragödie" ab. Das Unglück belege den maroden Zustand der Infrastruktur in Italien und die Wartungsmängel, sagte er dem staatlichen Fernsehen. Die Verantwortlichen würden dafür büßen müssen. Sein Ministerium werde Klage gegen den Autobahn-Betreiber Autostrade einreichen, falls ein Gericht eine Untersuchung einleiten werde.
 
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich erschüttert über den Einsturz geäußert. Er sei tief betrübt über die Katastrophe, sagte Juncker am Dienstag nach einer Mitteilung. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und andere EU-Politiker drückten ihr Mitgefühl aus. Präsident Emmanuel Macron bot der italienischen Regierung Hilfe an
 
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 20:33

Wahnsinn!

Ein Foto aus dem März 2017 zeigt den desolaten Zustand der Brückenpfeiler. Immer mehr Fotos tauchen in den sozialen Medien auf, die den maroden Zustand der Brücke vor dem Einsturz zeigen.

 20:31

In Italien herrscht Schock-Zustand

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In Italien herrscht Fassungslosigkeit, ob der Tragödie, die heute so viele Menschenleben kostete. Unter den Opfern soll auch ein Kind sein.

 20:29

Der Lkw am Rande des Abgrundes

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Der Lkw-Lenker hatte Glück, dass er zu stehen kam.

 19:18

Innenminister Salvini in der Pressekonferenz

Italiens Innenminister fand deutliche Worte. Es sei inakzeptabel auf diese Weise in Italien zu sterben, so Salvini. Er selbst sei hunderte Male über diese Brücke gefahren. Weiters werde er alles tun, um an die Namen der Verantwortlichen zu kommen.

Noch seien die Einsatzkräfte dabei Leben zu retten, berichtet Salvini. Auf Tragen werden Verletzte von Hubschraubern in Sicherheit gebracht.

 18:46

Experte: zwei mögliche Ursachen

Zwei mögliche Ursachen für den Einsturz der Autobahnbrücke in Genua sieht der Experte Lutz Sparowitz: Entweder gab es ein Problem mit dem Seil oder mit dem Fundament des Pfeilers. "Um das genauer bestimmen zu können, müsste man noch einige Aufnahmen mehr sehen können", sagte Sparowitz, früher Leiter des Instituts für Betonbau an der TU Graz und emeritierter Universitätsprofessor.

Einen Konstruktionsfehler schloss Sparowitz aus, wie er im Gespräch mit der APA erläuterte. "Die Brücke wurde von einem ganz berühmten Ingenieur geplant, Riccardo Morandi", sagte Sparowitz. Sein berühmtester Bau in diesem Zusammenhang ist die General-Rafael-Urdaneta-Brücke im venezolanischen Maracaibo. "Die Brücke ist 55 Jahre alt, es kann kein Konstruktionsfehler oder statischer Fehler die Ursache sein." Der Polcevera-Viadukt wurde in den Jahren 1963 bis 1967 errichtet.

"Es handelt sich um eine sogenannte Zügelgurtbrücke. Es gibt zwei A-förmige Stützen, die etwa 80 Meter hoch sind", erläuterte Sparowitz. Man müsse sich das wie einen stehenden Menschen vorstellen der die Arme ausbreite. Diese beiden Arme seien durch ein Seil über den Menschen miteinander Verbunden. "Versagt ein Seil, dann bricht das Ganze zusammen." Die Arme sind die Brücke. "Bei dieser Brücke ist es so, dass der Mensch alleine dasteht." Ein Nachbarpfeiler könne bei einer gewissen Schwäche dieses Pfeilers nicht ausgleichend wirken. "Die Brücke ist statisch bestimmt, es gibt keine Umlagerungsmöglichkeit, sagen wir", betonte der Experte. "Das würde man heute so nicht mehr bauen."

 18:23

Schwere Anschuldigungen

Ein Twitter-User postet unter dem Video der Einsatzkräfte offenbar ein altes Foto von der Brücke, die sie in ihrem desolaten Zustand zeigen soll. Tatsächlich wurden erst vor wenigen Tagen Renovierungsarbeiten an der Brücke gemacht worden sein.

 18:22

Einsatzkräfte zeigen den Unglücks-Ort

 18:03

Psychologen aus Urlaub zurückgerufen

In ganz Italien sind momentan Sommerferien - jetzt werden aber laut italienischen Medien, Psychologen aus dem Uralub zurück gerufen. Sie sollen Verletzte und Angehörige in den Spitälern von Genua betreuen.

 17:34

Inzwischen 35 Tote

Italienische Medien berichten sogar von mindestens 35 Todesopfern. Immer noch werden zehn weitere Menschen vermisst.

 16:41

Immer wieder Tote bei Brückeneinstürzen

So wie jetzt im italienischen Genua hat es weltweit schon etliche Brückeneinstürze mit vielen Todesopfern gegeben. Die jüngsten Vorfälle:

USA, März 2018: Eine fünf Tage alte Fußgängerbrücke auf dem Gelände einer Universität nahe der Metropole Miami stürzt ein. Sechs Menschen kommen ums Leben. Das Bauwerk sackt plötzlich in ganzer Länge von etwa 53 Metern zusammen und fällt auf eine siebenspurige Straße.

KOLUMBIEN, Jänner 2018: Beim Einsturz der noch im Bau befindlichen Chirajara-Brücke sterben mindestens zehn Arbeiter. Ein rund 280 Meter langes Teilstück löst sich. Die an Stahlseilen befestigte Autobrücke rund 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Bogota überspannte über eine Länge von 446 Metern ein Tal.

ITALIEN, März 2017: Eine Brücke in Camerano, die mehrere Fahrspuren der Autobahn zwischen Ancona und Loreto überspannt, stürzt ein. Zwei Menschen werden getötet.

ITALIEN, Oktober 2016: Der Annone-Viadukt über einer Straße zwischen Mailand und Lecco in der Nähe des Comer Sees bricht ein. Ein Mensch stirbt. Die Überführung hatte nachgegeben, als ein Schwertransporter darüber hinwegfuhr.

INDIEN, August 2016: Fluten reißen Busse und Autos mit sich, nachdem eine Brücke aus britischer Kolonialzeit über dem Hochwasser führenden Savitri-Fluss im Bundesstaat Maharashtra nachgegeben hatte. Rund 30 Menschen sterben.

 16:37

Opferzahl steigt weiter

Bei dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua am Dienstag sollen laut Innenminister Matteo Salvini rund 30 Menschen gestorben sein. Zudem berichtete der Politiker der rechtspopulistischen Lega von zahlreichen Schwerverletzten, schrieb die Agentur Agi.

 16:20

Minister Hofer zeigt sich tief betroffen

Schockiert und tief betroffen vom Einsturz einer Autobahnbrücke im italienischen Genua zeigt sich Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer. In einem Brief an seinen italienischen Amtskollegen Danilo Toninelli bekundet Hofer sein Mitgefühl: „Solche – zum Glück sehr seltenen - Vorfälle erschüttern das ganze Land und stellen uns verantwortliche Politiker vor die große Herausforderung, den Menschen Antworten auf die vielen offenen Fragen zu liefern, die bei solchen Katastrophen naturgemäß auftreten. In einer derartigen Ausnahmesituation lebe ich das Prinzip „senza confine“ und biete den italienischen Nachbarn jede benötigte Hilfe an. Die österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen Aktiengesellschaft ASFINAG hat eine Reihe von international renommierten Bautechnik-Experten in ihren Reihen, die bei Bedarf für die Aufarbeitung der Ursache des Brückeneinsturzes eine externe fachliche Expertise liefern können.“

 15:51

Kind unter den Todesopfern

Unter den 22 Toten ist auch ein Kind, wie es in Berichten heißt. Fünf Menschen wurden schwer verletzt geborgen.

 15:49

Einsturz während laufender Bauarbeiten

An der eingestürzten Autobahnbrücke bei Genua mit mindestens 22 Toten waren zum Zeitpunkt der Tragödie Bauarbeiten im Gange. Wie die Betreibergesellschaft Autostrade per Italia am Dienstag auf ihrer Homepage mitteilte, sei an der Sohle des Polvecera-Viadukts gerade gearbeitet worden. Auf der Brücke selber habe ein Baukran gestanden.

 15:42

Erschwerter Einsatz

Einsatzkräfte fliegen über die Einsturzstelle. Die Video-Aufnahmen zeigen das Ausmaß der Katastrophe und den schwierigen Einsatz. Es regnet in Strömen.

 15:39

Brücke offenbar in den 1960ern gebaut

Nach Berichten heißt es, dass die Brücke bald 60 Jahre alt sein dürfte. In den letzten Tagen erst seien Sanierungsarbeiten durchgeführt worden. Noch wird zur Einsturz-Ursache ermittelt.

 15:39

Immer mehr Bilder kursieren in den sozialen Medien.

 15:37

"Oh mein Gott..."

Dieser User kann es auch noch nicht fassen.

 15:30

Brücke überquert ein Gewerbegebiet

Bei der eingestürzten Brücke handelt es sich um die Ponte Morandi-Brücke, die auch als Polcevera-Viadukt bezeichnet wird. Sie überquert unter anderem Gleisanlagen und ein Gewerbegebiet.

 15:29

Große Tragödie

Die Brücke war mehr als 40 Meter hoch.

 15:27

Alle aktuellen Infos zum Unglück im Liveticker!

Italienischer Minister geht inzwischen von mindestens 22 Toten aus.