Zwei brillante Studenten wurden in Süd-London brutal ermordet. Die Tat sollte mit einem Feuer vertuscht werden.
Laurent Bonomo and Gabriel Ferez waren zwei der brillantesten Biochemie-Studenten ihrer Generation. Jetzt setzte eine brutale Tat ihrem Leben ein Ende. Die Polizei tappt noch im Dunkeln.
196 Stichwunden
Auf Laurent wurde 196 Mal eingestochen, einige
der Wunden wurden ihm noch nach dem Tod zugefügt. Alleine 80 Mal wurde auf
seinen Rücken eingestochen. Auf Gabriel wurde 47 Mal eingestochen. Um die
Tat zu vertuschen wurde die Wohnung, in der die Leichen lagen, angezündet.
Aber die Feuerwehr konnte das Feuer rechtzeitig eindämmen.
Von dem oder den Tätern fehlte jede Spur, auch das Tatmotiv lag zunächst im Dunkeln. Scotland Yard-Chefermittler Mick Duthie äußerte sich sichtlich schockiert: In seiner gesamten Laufbahn habe er noch nie mit einer derart grausamen Tat zu tun gehabt.
Die beiden Studenten waren seit Anfang Mai im Rahmen eines Austauschprogramms zwischen der Polytechnischen Universität von Clerment-Ferrand und dem renommierten Imperial College in London. Sie teilten sich eine kleine Wohnung in dem ruhigen Wohnviertel New Cross im Südosten der britischen Hauptstadt. Rettungskräfte, die am späten Abend wegen eines Feueralarms zu der Wohnung gerufen wurden, fanden die Leichen der beiden jungen Männer.
Tat dürfte geplant gewesen sein
Die Tat war laut Scotland
Yard offensichtlich geplant: Die gesamte Wohnung sei mit einem
Brandbeschleunigungsmittel getränkt worden, bevor sie in Brand gesteckt
wurde. Ein Zeuge will in der Nähe des Tatorts einen flüchtenden Mann gesehen
haben, nun sucht die Polizei nach weiteren Zeugen. Nach ihren Angaben war
sechs Tage zuvor in die Wohnung eingebrochen und dabei ein Laptop gestohlen
worden. Unklar war jedoch, ob es einen Zusammenhang gibt.
Mordserie
In London wurden dieses Jahr bereits 17 Minderjährige
erstochen. Die Polizei schließt einen Zusammenhang mit dem Doppelmord nicht
aus.