Der völlig ausgezehrte 8-Jährige wurde im letzten Moment gefunden.
Fast wie Mogli im "Dschungelbuch", aber ein Migrantenschicksal: Ein zwölfjähriger Bub hat weitgehend unbeschadet acht Tage in der Wildnis des südafrikanischen Krüger-Nationalparks überlebt. "Ich habe mich verlaufen und dachte, niemand würde mich mehr lebend finden; ich wusste nicht, wo ich war oder wohin ich gehen sollte", erzählte Alex Mboweni der südafrikanischen Zeitung "Daily Sun".
Nur einmal täglich getrunken
Am ersten Tag schlief er neben
einem Ameisenhügel. "Nachts hörte ich die Löwen brüllen", berichtete das
Kind, das aus einem Fluss Wasser trank. "Als ich getrunken habe, machte ein
riesiger Elefant Jagd auf mich, so dass ich wegrannte... Ich bin nur einmal
täglich zum Trinken an den Fluss gegangen", berichtete der Zwölfjährige nach
der Rettung. Er hatte mit seinen Eltern versucht, illegal von seiner Heimat
Mosambik durch den Nationalpark nach Südafrika zu kommen. Als die Polizei
die Familie entdeckte, ging er auf der Flucht "verloren".
Stimme der Mutter im letzten Moment gehört
Die Polizei
fasste die Eltern und machte sich mit ihnen gemeinsam auf die Suche nach dem
Kind. Immer schwächer werdend konnte sich der Bub am achten Tag kaum noch
rühren, als er plötzlich aus der Ferne die Stimme seiner Mutter hörte und
mit letzter Kraft antwortete. Das ausgezehrte Kind soll sich nun eine Woche
im Krankenhaus von den Strapazen erholen. Der Krüger-Nationalpark -
Südafrikas meist besuchtes Tierparadies - liegt an der Grenze zu Mosambik
und hat mit angrenzenden Flächen in etwa die Ausmaße Portugals.