Hunderte sind auf der Flucht. Der Katastrophenzustand wurde ausgerufen.
Im Westen Australiens haben schwere Buschbrände knapp 40 Häuser zerstört und tausende Hektar Land vernichtet. Nach Angaben der Behörden waren am Mittwoch Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz, um die Feuer in Toodyay, rund 80 Kilometer nordöstlich von Perth, unter Kontrolle zu bekommen. Drei Feuerwehrleute wurden wegen Rauchvergiftungen und Dehydrierungen behandelt, auch ein Anrainer wurde den Angaben zufolge leicht verletzt.
Zwei Meter hohe Feuerwand
Die Feuerwand war den Angaben
zufolge an einigen Stellen bis zu zwei Meter hoch. Der Regierungschef des
australischen Bundesstaats Western Australia, Colin Barnett, sprach von
einem "verheerenden Feuer mit großen Zerstörungen". Er stufte die Brände als
Naturkatastrophe ein, um Soforthilfen zur Verfügung stellen zu können.
Denjenigen, die durch die Brände ihre Häuser verloren, sprach er sein
Mitgefühl aus und lobte den Einsatz von Feuerwehr und Polizei.
Insgesamt 37 Häuser und landwirtschaftliche Gebäude wurden durch die Flammen zerstört, in dem dünn besiedelten Gebiet wurden mehr als 3.000 Hektar Land vernichtet. Die Feuerwehrleute waren die ganze Nacht über im Einsatz. Bis zum Mittwochnachmittag konnten die Flammen jedoch weitgehend unter Kontrolle gebracht werden - auch dank des kühleren Wetters. In Badgingarra, rund 160 nördlich von Perth, wütete ein zweites Feuer und fraß sich durch mehr als 10.000 Hektar Land. Häuser wurden dort jedoch nicht zerstört.
173 Tote im Februar
Die Behörden hatten am Dienstag weite Teile
Westaustraliens wegen der Brände zur Gefahrenzone erklärt. Im Februar waren
bei schweren Buschbränden im Südosten Australiens 173 Menschen ums Leben
gekommen. Durch die wochenlangen Feuer verloren etwa 10.000 Menschen ihr
Zuhause. Australische Experten rechnen wegen des Wetterphänomens El Niño
während des beginnenden Sommers auf der Südhalbkugel mit extremer
Trockenheit und besonders verheerenden Buschfeuern.