Südkoreanerin erwürgte Dreijährigen, weil er sie beim Computerspielen störte.
In Südkorea ist eine nach Computerspielen süchtige Frau wegen der Tötung ihres dreijährigen Sohnes festgenommen worden. Wie die Polizei in Cheonan im Zentrum des Landes am Mittwoch mitteilte, verbrachte die 27-Jährige täglich rund zehn Stunden vor ihrem Computer. Sie soll ihren Sohn geschlagen, erwürgt und die Leiche drei Tage im Haus liegengelassen haben. Angehörige meldeten den Tod des Buben schließlich der Polizei.
Der Kleine störte die Frau nach ihrer Aussage, als sie sich von ihrem exzessiven Spiel erholen wollte. Nachbarn der Frau, die noch einen einjährigen Sohn hat, beschrieben das Haus der kleinen Familie als "Müllhalde", die Kinder seien häufig vernachlässigt worden.
Die südkoreanische Regierung schätzt, dass rund zwei Millionen der insgesamt 50 Millionen Südkoreaner internetsüchtig sind. Erst im Mai war ein Mann zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, weil er und seine Frau ihr eigenes Kind verhungern ließen und sich stattdessen um ein virtuelles Baby kümmerten. Im Februar starb ein 32-Jähriger, weil er fünf Tage nahezu ohne Pause Computer gespielt hatte.