Zwei Millionen Kinder sind jetzt gefährdet – und von Infektionskrankheiten am schlimmsten betroffen.
In den Trümmern, die einmal Port-au-Prince waren, sitzen derzeit Hunderte, Tausende, Zehntausende Kinder, deren Wunden versorgt werden müssten. Die schwer verletzt wurden, die ihre Geschwister, ihre Eltern, ihr Zuhause verloren haben und nun auf Hilfe hoffen.
Eltern klammern sich an ihre Kinder
„Da draußen ist Chaos“,
berichtet Magalie Boyer von der Hilfsorganisation World Vision. „Wir sind
gerade durch die Stadt gefahren. Dort irren so viele Menschen umher, ziellos
und verstört, die alles verloren haben. An Mütter und Väter klammern sich
verängstigte Kinder, die nicht verstehen, warum alles kaputt ist und warum
sie nicht nach Hause gehen können. Und das sind nur die Kinder, die noch
Eltern haben.“
Augenzeugen berichten von kleinen Kindern, die durch die Straßen irren, nachts neben Leichen schlafen und nicht wissen, ob ihre Eltern noch am Leben sind.
2 Mio. Kinder betroffen
Rund zwei Millionen Kinder sind von der
Katastrophe betroffen. Es gibt kaum Trinkwasser, an den Straßen stapeln sich
Leichen. Die Ausbreitung von Seuchen droht.
Die ersten Opfer werden die Kleinsten sein. „Kinder sind besonders gefährdet, was Infektionskrankheiten angeht“, erläutern Tropenmediziner.