"Sind meine Freunde"

Fassungsloser BBC-Reporter bricht im Spital in Gaza in Tränen aus

13.10.2023

Bei einem Bericht aus einen Krankenhaus im Gazastreifen entdecken ein Journalist der britischen BBC und sein Kamera unter den Toten und Verletzten auch Bekannte – zuviel für die beiden Reporter.

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© BBC (Fotomontage)
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Israel schlägt nach den Terrorattacken der islamistischen Hamas mit voller Härte zurück. Seit Tagen greift Israels Luftwaffe als Reaktion auf das Massaker Ziele im Gazastreifen an. Bei den Gegenangriffen werden auch Wohnhäuser im Gazastreifen beschossen, die nach Militärangaben von den Militanten genutzt werden.

Ins Kreuzfeuer geraden dabei auch immer wieder Zivilisten. Rund 1800 Palästinenser wurden seither getötet. Mehr als 6600 Menschen wurden verletzt, darunter rund 580 Minderjährige und 350 Frauen.

"Einer der härtesten Tage meiner Karriere"

Ein Reporter von BBC Arabic, einem Ableger der offentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Großbritanniens für den arabischen Raum, berichtete nun über die furchtbaren Zustände im Al-Shifa-Hospital im Gazastreifen. "Das ist mein örtliches Krankenhaus. Drinnen sind meine Freunde, meine Nachbarn, das ist meine Gemeinschaft", sagt Adnan Elbursh, selbst aus Gaza stammend, in dem Bericht vom Donnerstag.

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"Heute ist einer der härtesten Tage meiner Karriere. Ich habe Dinge gesehen, die ich nie wieder ungesehen machen kann."

Dann gibt Elbursh einen Einblick ins Innere des Spitals: "Überall liegen Leichen. Die Verletzten schreien um Hilfe. Die Geräusche kann man nicht vergessen", schildert er die dramatische Lage.

 

 

Doch es kommt noch schlimmer: Elbursh und sein Kameramann Mahmoud stoßen unter den Patienten auch auf Menschen, die sie persönlich kennen. Mahmoud erkennt seinen Freund Malik und ist den Tränen nahe. "Malik hat überlebt, aber seine Familie nicht", erzählt Elbursh. Weil das Leichenschauhaus heillos überfüllt ist, werden die Toten einfach draußen am Boden abgelegt.

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"Fühle mich in meiner Stadt hilflos"

Elbursh zeigt sich erschüttert: "Man will nie selbst die Geschichte werden. Dennoch fühle ich mich in meiner Stadt hilflos, weil den Toten keine Würde entgegengebracht wird und die Verletzen mit ihren Schmerzen zurückbleiben." Am Ende ist zu sehen wie der BBC-Reporter inmitten des Krankenhaus-Chaos in Tränen ausbricht und fassungslos zu Boden sinkt.

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