Der Hurrikan "Dean" tötete bei seinem zweite Zug auf das mexikanische Festland einen Menschen, die Schäden sind aber geringer als erwartet.
Bei seinem zweiten Zug über das mexikanische Festland hat Hurrikan "Dean" heftige Regenfälle ausgelöst und einen Mann getötet. Obwohl der Sturm weiter an Stärke verlor, befürchteten Behörden und Bewohner in seiner Folge Erdrutsche und Überschwemmungen. Im östlichen Bundesstaat Veracruz kippten zahlreiche Bäume auf Straßen, Hausdächer wurden weggeweht.
Schäden geringer als erwartet
Die Schäden waren jedoch
insgesamt geringer als allgemein befürchtet. Mehr als 10.000 Menschen
verbrachten die Nacht in Notunterkünften. Der staatliche mexikanische
Ölkonzern PEMEX wollte die Ölförderung im Golf von Mexiko so schnell wie
möglich wieder aufnehmen.
Wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA mitteilte, traf "Dean" am Mittwochabend als ein Wirbelsturm der Stufe zwei auf die mexikanische Küste von Ermeraude. Die Windgeschwindigkeiten lagen bei etwa 160 Stundenkilometern. "Es gab wolkenbruchartige Regenfälle, und Bäume stürzten auf die Straßen", erklärte der Gouverneur des mexikanischen Bundesstaates Veracruz, Fidel Herrera, dem Fernsehender CNN. Ein Mann starb nach Angaben der Polizei durch einen Stromschlag, als er in der Hauptstadt Xalapa während des Sturms sein Dach reparieren wollte. Nach Angaben des Zivilschutzes verursachte "Dean" darüber hinaus vor allem Sachschäden.
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Auf seinem Zug durch die Karibik hatte "Dean" in den vergangenen Tagen teils schwere Verwüstungen angerichtet, mindestens 17 Menschen starben. In Haiti, wo der Sturm Häuser zertrümmerte, wurden nach neuen Angaben neun Menschen getötet. Rund 4.000 Menschen wurden obdachlos. Auch in Mexiko wütete der Sturm, die Urlaubsgebiete auf der Halbinsel Yucatan wurden jedoch weitgehend verschont. Am Mittwoch wurde "Dean" zu einem weniger gefährlichen tropischen Sturm herabgestuft; an der Bergkette Sierra Madre löste er sich schließlich allmählich auf.
Behörden rechnen mit Überschwemmungen
Wegen der
anhaltenden Niederschläge rechneten die mexikanischen Behörden mit
Überschwemmungen. Mehr als 10.000 Menschen harrten deshalb weiter in
Notunterkünften aus. In 89 Gemeinden von Veracruz wurde der Notstand
ausgerufen. "Was ist uns im Alarmzustand hält, sind die enormen Wassermassen
unabhängig von der Windstärke", sagte Herrera. In den Bergdörfern im Osten
der Sierra Madre wurden Regenfälle von bis zu 50 Zentimetern pro
Quadratmeter erwartet.
Derweil teilte der staatliche Ölkonzern PEMEX in Mexiko-Stadt mit, dass sie ihre Arbeiter wieder auf die Bohrinseln im Golf von Mexiko gerufen habe. Von diesen waren am Sonntag und Montag aus Angst vor "Dean" mehr als 18.000 Arbeiter in Sicherheit gebracht worden.