Gänse und Enten werden in Ungarn gemästet und gequält. Experten warnen vor der Stopfleber, deren Züchtung in Österreich verboten ist.
Unter Gourmets gilt Gänse- und Entenleber als echte Delikatesse. Doch die noblen Konsumenten wissen nicht, unter welch grauenvollen Bedingungen ihr Leckerbissen entstanden ist. Bei kaum einem anderen Lebensmittel steckt so viel Tierleid dahinter wie bei der Stopfleber.
Grausiger Import aus Ungarn
Schauplatz im Süden Ungarns. Das
Video von VIER PFOTEN zeigt eine Enten- und Gänsefarm, in der cirka 300
Tiere auf ihren langsamen Tod warten. Dreimal täglich bekommen die Gänse
einen Schlauch in den Hals gerammt, der ihnen gewaltsam 850 Gramm
breiartiges Futter direkt in den Magen pumpt. Die Leber der Tiere schwillt
somit um das neunfache ihrer ursprünglichen Größe an. Das Leid der Tiere ist
unermesslich. Um diese Qualen zu überstehen, müssen ihnen Antibiotika
verabreicht werden, denn ansonsten würden sie am Fieber sterben. Doch nicht
nur die Atemnot, Herzattacken und der unglaubliche Stress dieser Prozedur
machen ihnen zu schaffen – auch die Käfighaltung in Einzelkäfigen, in denen
sie sich nicht einmal umdrehen können, ist Tierquälerei.
Hinrichtung auf Raten
Das Leid der Tiere geht aber noch weiter:
Sie werden lebendig aufgehängt und in ein Wasserbad mit Elektroschocks
getaucht. Wenn ein Tier dies überlebt, wird ihm die Kehle durchgeschnitten.
Im schockierenden Video ist außerdem zu sehen, dass auch die Leber bereits
toter Tiere verwendet wird – dies würde dem österreichischen
Lebensmittelgesetz nie standhalten.
Verbot in Österreich
In Österreich ist die Züchtung der
Enten- und Gänsestopfleber zwar verboten, aber im Nachbarland Ungarn, dem
zweitgrößten Leberproduzenten der Welt, ist der grauenvolle Prozess weiter
erlaubt. Die in Österreich erhältlichen Leber werden aus Ungarn importiert,
denn dies ist schließlich erlaubt. Am Viktor Adler Markt werden zu Ganslzeit
bis zu zehn Kilo Gänse- und Entenleber verkauft.
Kranke Tiere am Teller
Das absurde daran: Während die einen
glauben, dass sie eine wahre Köstlichkeit verspeisen, würde das Produkt in
Österreich direkt in den Mistkübel wandern. „Wir wollen, dass die Produkte
aus dem Handel genommen werden“, so die Sprecherin der
Tierschutz-Organisation Vier Pfoten. Sie raten zum Boykott dieser Produkte
auf. Das grausige Video soll die Leute mit dem Leid der Tiere konfrontieren.
Nach den ersten Szenen verzichtet man garantiert freiwillig auf die
Stopfleber.