Es kam zu Störaktionen und Auseinandersetzungen mit der Polizei.
In mehreren deutschen Städten sind am Wochenende tausende Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Allein in Heilbronn demonstrierten am Sonntag 5.000 Bürger gegen einen Aufmarsch von Neonazis. "Unsere Stadt gehört weder heute noch morgen den Rechtsextremisten", sagte der Oberbürgermeister der baden-württembergischen Stadt, Helmut Himmelsbach (parteilos), bei einer Kundgebung. Demonstrationen gegen Aufzüge der rechtsextremen NPD gab es auch in Halle, Greifswald und Bremen.
Auseinandersetzungen
Bei Störaktionen von Anhängern der linken Szene kam es in Heilbronn zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Rund 450 von ihnen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Bis auf elf kamen alle wieder auf freien Fuß. Autonome seien mit Stöcken und Knallkörpern auf Polizisten losgegangen, sagte ein Polizeisprecher. Schwerere Verletzungen habe es aber nicht gegeben.
Die Polizei zählte rund 740 Neonazis. Sie waren zuvor einzeln durchsucht und streng von den Gegendemonstranten abgeschirmt worden.
Verletzte in Bremen
Weitgehend friedlich demonstrierten am Samstag etwa 4.000 Menschen in Bremen gegen einen NPD-Aufmarsch mit 200 Teilnehmern. Ein Bündnis aus Vereinen, Verbänden und Gewerkschaften hatte dazu aufgerufen. Nach Polizeiangaben verhinderten 3.000 Beamte gewaltsame Auseinandersetzungen weitgehend. Angehörige der linken Szene versuchten aber, den Aufmarsch zu stören. Flaschen, Steine, Böller und Eier flogen. Vier Beamte seien leicht verletzt worden. Die Polizei setzte bei Rangeleien auch Pfefferspray gegen Linksautonome ein. 23 von ihnen wurden in Gewahrsam genommen.