Schon wieder haben Seeräuber ein Handelsschiff gekapert. An Bord sind 17 Matrosen.
Piraten haben im Golf von Aden ein deutsches Schiff angegriffen und in ihre Gewalt gebracht. Der Getreidefrachter "Patriot" ist in der Meeresenge zwischen Somalia und dem Jemen rund 300 Kilometer südöstlich der jemenitischen Küstenstadt Muqalla überfallen worden. Der Frachter fuhr unter maltesischer Flagge.
17 Matrosen an Bord
Es handelt sich um einen Getreidefrachter mit
17 Besatzungsmitgliedern an Bord. Es war zunächst unklar, aus welchem Land
die Matrosen stammten. Auch Ladung oder Route des Frachters waren nicht
bekannt.
Bisher gut 100 Schiffe gekapert
Somalische Piraten haben seit
vergangenem Jahr trotz verstärkter internationaler Militärpräsenz in der
Region bereits mehr als 100 Schiffe in ihre Gewalt gebracht. Darunter ist
auch das deutsche Containerschiff "Hansa Stavanger". Das Schiff der
Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg war am 4. April von Piraten
aufgebracht worden. Der Kapitän und vier leitende Offiziere der "Hansa
Stavanger" stammen aus Deutschland. Sie befinden sich immer noch in der
Gewalt der Piraten.
Handelsschiffe bewaffnen
Der für den US-Einsatz vor Somalia
zuständige General hat wegen der zunehmenden Piratenangriffe die Bewaffnung
von Handelsschiffen empfohlen. Die Schifffahrtsgesellschaften sollten
überlegen, ob sie nicht bewaffnete Sicherheitskräfte einstellen sollten,
sagte General David Petraeus. Internationale Schifffahrtsverbände lehnen
diese Idee aber ab. Die Bewaffnung von Frachtern könnte zu einer Eskalation
der Gewalt führen.