Tierquälerei in Berlin: Ein Pensionist hielt 1.500 Wellensittiche auf 63 Quadratmetern. Die zwei-Zimmer-Wohnung war völlig verdreckt.
Aus der qualvollen Enge einer Zwei-Zimmer-Wohnung (63 qm) in Berlin hat das Veterinäramt der Stadt 1.500 Vögel befreit. Die Wellensittiche wurden am Dienstagabend und Mittwoch in mehrere Tierheime in Berlin und Umgebung gebracht.
Wohnung voller Kot
"Es gab keine Volieren. Die Vögel flogen frei
umher, der Boden und die Möbel waren komplett mit Kot, Federn und
Futterresten übersät", berichtete Amtstierärztin Margrit Platzer. Der
Besitzer, ein Frühpensionist, muss nun mit einer Anzeige wegen Verstoßes
gegen das Tierschutzgesetz und das Tierseuchengesetz rechnen.
Nach Platzers Worten blieb in der Wohnung nur der Schlafraum frei von Vögeln. Den Rest der Wohnung habe der Besitzer mit Sitzstangen aus Ästen ausgestattet und auch eine Reihe von Brutkästen aufgestellt.
Das Einfangen der Tiere mit Netzen begann am Dienstag gegen 17.00 Uhr und dauerte bis weit nach Mitternacht. Weil die Kapazitäten der Stadt nicht ausreichten, wurden zahlreiche Tiere in Tierheime anderer Städte gebracht.