Das Kreuzfahrtschiff "Columbus" wird evakuiert - aus Angst vor Piratenattacken am Horn von Afrika. Mit an Bord: 7 Österreicher.
Aus Angst vor Piratenüberfällen am Horn von Afrika werden die 246 Passagiere des deutschen Kreuzfahrtschiffes "Columbus" evakuiert. Wie die Reederei Hapag-Lloyd am Dienstag mitteilte, handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Die Passagiere sollen in einem Hotel in Dubai untergebracht werden und dort warten, bis das 150-Meter-Schiff die Piratengewässer durchquert hat. Laut Plan dauert die Maßnahme drei Tage. Wie oe24.at erfuhr, befinden sich auch sieben Österreicher an Bord der "Columbus".
Die "Columbus" befindet sich auf einer Weltreise
Von
Genua aus ist die Fahrt durch den Suezkanal über Südostasien nach Südamerika
geplant und zurück nach Europa. Erst vor eineinhalb Wochen startete das
Schiff in Italien. Hapag-Lloyd hatte schon früher mitgeteilt, die Firma
werde keine Passagiere durch den Golf von Aden befördern, solange eine
Reisewarnung des Auswärtigen Amtes für dieses Gebiet bestehe.
Die Reederei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten, die zum TUI-Konzern gehört, bemühte sich nach eigenen Angaben um Geleitschutz bei der deutschen Regierung, scheiterte aber damit.
Fregatte wehrte Angriff ab
Vor zwei Wochen vereitelte eine
Fregatte der deutschen Marine im Golf von Aden einen Piratenangriff auf ein
anderes deutsches Kreuzfahrtschiff. Die "Mecklenburg-Vorpommern"
der Marine stellte sich dabei zwischen zwei verdächtige Schnellboote und das
Vier-Sterne-Schiff "Astor". Als eines der Boote entgegen der
Anweisungen des Marineschiffes die Geschwindigkeit erhöhte, feuerte die "Mecklenburg-Vorpommern"
Warnschüsse ab. Danach flüchteten die Schnellboote in jemenitische
Hoheitsgewässer.
Hapag-Lloyd betonte, sie lasse "als einzige deutsche Kreuzfahrtreederei keine Schiffe mit Passagieren an Bord durch den Golf von Aden fahren".
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