Schweinegrippe
Deutschland bestellt 50 Mio. Impfdosen
24.07.2009
Die Pandemie stehe erst am Anfang ihrer Ausbreitung.
Deutschland ordert 50 Millionen Impfdosen gegen den Schweinegrippeerreger H1N1, und brachte am Freitag eine entsprechende Bestellung auf den Weg. Experten fürchten, dass diese Massnahme zu spät kommt, und eine neue Erkrankungswelle nicht mehr verhindert werden kann.
Weiterer Anstieg
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet
mit einer weiteren Ausbreitung der Schweinegrippe und erwartet, dass es bis
Herbst einen zuverlässigen Impfstoff geben wird. Ein Impfstoff dürfe erst
dann freigegeben werden, wenn es keinerlei Sicherheitsbedenken mehr gebe,
sagte der Leiter der WHO-Grippe-Abteilung, Keiji Fukuda, am Freitag der
Nachrichtenagentur AP in Genf.
2 Milliarden Infektionen
Die ersten öffentlich einsetzbaren
Impfstoffe sollte es im September oder Oktober geben, sagte Fukuda. Die seit
April grassierende Schweinegrippe befinde sich erst in der Anfangsphase
ihrer pandemischen, also weltweiten Ausbreitung. Bestätigt seien weltweit
130.000 Infektionen. Berichte aus England über eine steile Zunahme der Fälle
seien aber im Einklang mit den Erwartungen der WHO, sagte der
Grippe-Experte. Im Lauf der Zeit seien zwei Milliarden Infektionen eine
durchaus realistische Vorstellung für diese Pandemie.