Dialogforum zwischen Europa und Asien

Gegründet wurde es 1996 in Bangkok von den damals 15 EU-Mitgliedern und zehn asiatischen Ländern. Seit damals kommen alle zwei Jahre die Staats- und Regierungschefs zu Gipfeltreffen zusammen, dazwischen gibt es Gespräche der Fachminister zu Schwerpunkten wie Finanzen-, Handel oder nun erstmals auch Arbeit.

Stetes Wachstum
Seit dem Start vor zehn Jahren ist der Kreis der ASEM-Teilnehmer durch die EU-Erweiterung und Aufnahme von Laos, Burma (Myanmar) und Kambodscha auf 38 Staaten angewachsen. Sie repräsentieren 60 Prozent des Welthandels, 50 Prozent der globalen Wirtschaftskraft und 40 Prozent der Weltbevölkerung.

Erweiterung auf 43 Mitglieder
Beim 6. ASEM-Gipfel, der heute, Samstag, in Helsinki begonnen hat, wird die Zahl der Mitgliedstaaten des Forums auf 43 anwachsen: Nicht nur sollen die beiden künftigen EU-Mitglieder Rumänien und Bulgarien dazukommen - sobald sie tatsächlich der Union angehören.

Auch der zweite asiatische Bevölkerungsriese Indien, sowie Pakistan und die Mongolei werden endlich aufgenommen. Neues Mitglied wird auch das Sekretariat des Südostasiatischen Staatenbundes ASEAN, als eine Art Pendant zur EU-Kommission, die ebenfalls an allen Gipfeln teilnimmt.

Pakt zur Vertiefung der Beziehungen
Ziel des Asia-Europe-Meetings ist es, die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen beiden Kontinenten zu vertiefen. Der diesjährige Gipfel steht unter dem Motto "10 Jahre ASEM: Globale Herausforderungen - gemeinsame Antworten".

Experten sehen durch die Aussetzung der Welthandelsgespräche neue Bedeutung für das Forum, etwa bei bilateralen Handelsabkommen.

Parallel zu den Gipfeln und Ministertreffen gibt es Dialogforen für Nichtregierungsorganisationen (Asien-Europa-Bürgerforum) sowie die Geschäftswelt (Asien-Europa-Businessforum). Seit 1997 gibt es darüber hinaus eine Asien-Europa-Stiftung, der einzige institutionalisierte Teil von ASEM.