Der Amoklauf weckt Erinnerungen an frühere Gewalttaten. Vor allem in den USA kommt es immer wieder zu Amokläufen.
Der Amoklauf im finnischen Kauhajoki weckt Erinnerungen an frühere Bluttaten in Schulen und Universitäten. Erst im vergangenen November waren bei einem Schulmassaker in Finnland neun Menschen getötet worden:
11. März 2009
Im baden-württembergischen Winnenden tötet ein
17-Jähriger in einer Realschule mindestens zehn Menschen und flüchtet. Er
wird wenig später festgenommen.
23. September 2008
Ein 22-Jähriger tötet zehn Menschen in einer
Berufsschule in Kauhajoki im Nordwesten Finnlands. Anschließend schießt er
auf sich selbst und erliegt wenig später seinen Verletzungen.
14. Februar 2008
Mitten in einer Vorlesung an der Northern
Illinois University (NIU) in DeKalb, rund 100 Kilometer westlich von
Chicago, erschießt ein 27-jähriger Amokläufer am Valentinstag fünf Menschen
und tötet sich selbst. Der frühere NIU-Student war psychisch krank (mehr
dazu hier).
7. November 2007
In einem Schulzentrum der finnischen Ortschaft
Tuusula erschießt ein 18 Jahre alter Abiturient sechs Mitschüler, eine
Schulkrankenschwester und die Schulleiterin. Dann tötet er sich mit einem
Kopfschuss (mehr
dazu hier).
16. April 2007
Ein Amokläufer erschießt in der Technischen
Universität in Blacksburg im US-Bundesstaat Virginia 32 Studenten und
Lehrkräfte. Beim Eintreffen der Polizei nimmt sich der 23 Jahre alte
Englischstudent aus Südkorea das Leben.
20. November 2006
In Emsdetten eröffnet ein 18-Jähriger das Feuer
in seiner ehemaligen Schule. Mehrere Menschen werden verletzt, bevor der
Täter Selbstmord begeht.
2. Oktober 2006
Der Fahrer eines Lieferwagens eröffnet in
Pennsylvania das Feuer im Klassenzimmer einer Schule der Amish, einer
christlichen Religionsgemeinschaft. Fünf Mädchen werden getötet, fünf
verletzt.
21. März 2005
Ein 16-Jähriger erschießt in einem
Indianerreservat im US-Bundesstaat Minnesota zunächst seinen Großvater und
dessen Lebensgefährtin. Anschließend tötet er in der Red Lake High School
fünf Schüler, einen Sicherheitsbeamten und eine Lehrerin. Nach einem
Schusswechsel mit der Polizei tötet sich der Bursch selbst. Der Teenager vom
Stamm der Chippewa war ein Hitler-Bewunderer mit Kontakten zu einer
Neonazi-Gruppe.
26. April 2002
Ein 19-jähriger Schüler richtet ein Blutbad am
Erfurter Gutenberg-Gymnasium (Thüringen) an. Er tötet zwölf Lehrer, zwei
Schüler, eine Sekretärin und einen Polizisten. Dann erschießt er sich
selbst. Er war der Schule verwiesen worden.
Februar 2002
Im bayerischen Freising erschießt ein Schüler nach
dem Rauswurf aus einer Wirtschaftsschule drei Menschen und tötet sich
anschließend selbst.
Juni 2001
Ein Mann ersticht an einer Grundschule nahe Osaka acht
Kinder.
20. April 1999
Zwei mit Sturmgewehren bewaffnete US-Schüler
töten in der Columbine High School in Littleton (Colorado) zwölf ihrer
Mitschüler und einen Lehrer. Danach erschießen sich die Täter selbst.
Mai 1998
In Springfield im US-Bundesstaat Oregon eröffnet ein
Schüler der Thurston High School das Feuer. Zwei Schüler sterben, 22 werden
verletzt.
März 1998
An der Westside Middle School in Jonesboro im
US-Bundesstaat Arkansas töten zwei Elf- und 13-Jährige vier Schüler und
einen Lehrer.
März 1997
Ein Mann richtet in zwei Schulen in Sanaa im Jemen
sein Sturmgewehr auf Hunderte Schüler. Er tötet sechs Kinder und zwei
weitere Personen. Am nächsten Tag wird er zum Tode verurteilt.
13. März 1996
Aus Rache für seine Ausgrenzung als
Jugendbetreuer richtet ein 43 Jahre alter Arbeitsloser in einer Grundschule
im schottischen Dunblane ein Massaker an. Der Waffennarr erschießt in der
Turnhalle 16 Erstklässler, deren Lehrerin und sich selbst.
Dezember 1989
Marc Lepine, 25, stürmt eine Schule für Polytechnik
im kanadischen Montreal und erschießt 14 Frauen. Vier Männer und acht
weitere Frauen werden verletzt, bevor der Täter die Waffe gegen sich selbst
richtet.
August 1966
Charles Whitman tötet an der Universität des
US-Bundesstaates Texas in Austin 15 Menschen und verletzt 31 weitere - auch
seine Mutter und die Ehefrau werden Opfer des Verbrechens.