Hintergrund

Die wichtigsten Fakten über Bullenhaie

25.02.2008

Lesen Sie hier mehr über den Bullenhai. Er zählt zu den gefährlichsten Arten überhaupt.

Zur Vollversion des Artikels
© Albert Kok
Zur Vollversion des Artikels

Der Bullenhai, auch Stierhai oder Gemeiner Grundhai (Carcharhinus leucas) genannt, gehört zu den gefährlichsten Haiarten überhaupt, schreibt die Schweizer Hai-Stiftung auf ihrer Homepage. Basierend auf der ISAF (International Shark Attack File) werden sie, zusammen mit Tigerhaien und Weißen Haien, zu den gefährlichsten Arten gezählt.

Über 2 Meter groß
Der Bullenhai ist groß, kräftig und schwer und hat eine sehr kurze, runde Schnauze und kleine Augen. Seine erste Rückenflosse ist ein nahezu gleichseitiges Dreieck, seine zweite Rückenflosse wesentlich kleiner als die erste. Er hat eine blasse Färbung, einen dunkelgrauen Rücken und einen weißen Bauch. Das männliche Tier wird 225 Zentimeter groß und 95 kg schwer, das Weibchen 240 Zentimeter groß und 130 Kilogramm schwer.

Können im Süßwasser leben
Bullenhaie sind in tropischen und warm-gemäßigten Meeren weit verbreitet, doch fehlen sie im Roten Meer oder den Malediven, man findet sie auch nicht im Mittelmeer. Nahezu einmalig für diese Haie ist jedoch, dass sie permanent im Süßwasser leben können. So findet man Bullenhaie in verschiedensten Flüssen wie beispielsweise Mississippi oder Zambesi und nicht nur etwa in der Region der Flussmündungen, sondern wie im Amazonas bis zu 3.500 Kilometer landeinwärts. Aber auch in Süßwasserseen wie Nicaragua- oder auch Ysabelsee (Guatemala) sind sie zu finden.

Dabei handelt es sich nicht etwa um Einzeltiere, sondern meist um ganze Populationen. Ihre Fähigkeit unterschiedliche Salzgehalte zu ertragen, macht sie aber auch in Brackwassersystemen zu den häufigsten Haiarten überhaupt, wie beispielsweise im Indian River System bei Cape Kanaveral (Florida).

Bullenhaie mit dreieckigen Zähnen
Einzelne Wissenschafter sind der Meinung, dass viele Unfälle, welche den Weißen Haien angelastet werden, in Wirklichkeit von Bullenhaien herrühren, so die Plattform. Der Grund: Nach Unfällen bleiben sehr oft nur Bissspuren übrig und Bullenhaie, ähnlich den Weißen Haien, besitzen ebenfalls gesägte und nahezu dreieckige Zähne im Oberkiefer.

Begegnet man diesen Tieren, fällt auf, dass sie oftmals direkt auf den Taucher oder Schnorchler zuschwimmen. Diese, meist einschüchternde Annäherungsweise, wird durch eine geringe Fluchtdistanz unterstrichen. Dabei entsteht meist auch ein Gefühl von diesen Haien "angestarrt" zu werden, etwas, was zwar den meisten Grauhaien nachgesagt werden kann, bei Bullenhaien aber durch die sehr kleinen Augen unangenehm auffällt, schreibt die Schweizer Hai-Stiftung.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel