Nach Verteidigungsministerium erhalten auch Geheimdienst, UNO-Vertretung und Irak-Armeekommando eine neue Spitze. oe24 stellt die Neuen vor.
ROBERT GATES:
Der ehemalige CIA-Chef löste im Dezember
Donald Rumsfeld ab, der sechs Jahre lang Verteidigungsminister war und zu
den einflussreichsten Befürwortern des militärischen Vorgehens im Irak
gehörte. Gates arbeitete in der Baker-Kommission mit. Sie hat nach der
Kongresswahl weitreichende Vorschläge für einen Strategiewechsel vorgelegt.
ZALMAY KHALILZAD:
Bushs direkter Vertreter bei der irakischen
Regierung soll auf den Posten des UNO-Botschafters wechseln. Khalilzad war
in der ersten Amtszeit Bushs Botschafter in Afghanistan, er verfehlte aber
das Hauptziel der US-Regierung im Irak: Die Sunniten in den politischen
Prozess einzubinden und damit eine Quelle der Gewalt trocken zu legen. Als
Nachfolger ist der Karrierediplomat und derzeitige US-Botschafter in
Pakistan, Ryan Crocker, im Gespräch.
JOHN ABIZAID:
Der General ist Chef des US-Zentralkommandos und
damit für die US-Einsätze im Irak und in Afghanistan zuständig. Abizaid
gehörte zu den wichtigsten Strategen des Irak-Kriegs und ließ Mitte Dezember
erklären, dass er seinen Abschied wie geplant Anfang 2007 einreichen wird.
Sein Nachfolger wird US-Medienberichten zufolge Admiral William Fallon, der
Oberte Kommandeur der US-Armee im Pazifik.
GEORGE CASEY:
Der General ist der oberste US-Kommandant
im Irak. Er soll Medienberichten zufolge von Generalleutnant David Petraeus
ersetzt werden.
JOHN BOLTON:
Der umstrittene Diplomat reichte seinen Rücktritt
als UNO-Botschafter ein, nachdem sich nach der Kongresswahl erneut keine
Zustimmung des US-Senats zu seiner Nominierung abzeichnete. Bush hatte ihn
im Sommer am Parlament vorbei auf den Posten gehoben. Die dafür geltende
Übergangsfrist läuft aber im Jänner aus. Bolton galt als harter Vertreter
der US-Politik bei den Vereinten Nationen (VN) und war einer der schärfsten
Kritiker der Organisation. Die VN haben den US-Krieg im Irak nicht
unterstützt.
JOHN NEGROPONTE:
Der bisherige US-Geheimdienstdirektor soll in
Zukunft als Nummer Zwei US-Außenministerin Condoleezza Rice unterstützen.
Mit seiner fast 40-jährigen Karriere und Botschafterposten unter anderem im
Irak gilt Negroponte als diplomatisches Schwergewicht. Auf seinen Posten als
Koordinator der nach den September-Anschlägen in die Kritik geratenen
US-Geheimdienste soll der ehemalige Marineadmiral John McConnell aufrücken.