Die umstrittene Schweizer Organisation Dignitas hat keine Räume mehr für ihre Sterbebegleitung. Jetzt wurde ein Kombi umfunktioniert.
Die umstrittene Schweizer Sterbehilfe-Organisation Dignitas hat zwei Männer aus Deutschland zum Tod verholfen. Wie ereignete sich der Fall in einem Kombiwagen auf dem Gebiet der Kleinstadt Maur im Nordosten der Schweiz. Ein Mann starb in einem Van, der andere in einem Lieferwagen, wie der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft, Markus Hohl, am Dienstag sagte. Die beiden Fälle ereigneten sich in der vergangenen Woche. Bei den Toten handle es sich um einen 50-jährigen und einen 65-jährigen Mann.
Schweiz hat liberale Gesetze
Die Schweiz verfügt über eines der
weltweit liberalsten Gesetze zur passiven Sterbehilfe. Ein Arzt kann einem
unheilbar Kranken ein tödliches Gift verschreiben, dieser muss die Dosis
jedoch eigenständig zu sich nehmen. Dignitas hat nach eigenen Angaben
bereits mehr als 600 Menschen beim Sterben unterstützt. Die Organisation
verspricht den Betroffenen einen schnellen und schmerzlosen Tod.
Nachbarn protestieren gegen Dignitas
Dignitas sieht sich in den
vergangenen Monaten zunehmend mit dem Problem konfrontiert, für die
Sterbehilfe keine geeigneten Räume zur Verfügung stellen zu können. Nachbarn
hatten wiederholt protestiert, sie wollten nicht in kurzen Abständen
Leichenwagen vor der Türe sehen. Als die Organisation auf ein Hotelzimmer
auswich, drohte dessen Besitzer mit einer Klage.