Nachdem der Start mehrmals verschoben wurde hob die Discovery am Samstagmorgen ab.
Die US-Raumfähre "Discovery" ist nach einem Bilderbuchstart auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Der Space Shuttle mit sieben Astronauten an Bord hob am Samstagmorgen um 5.59 Uhr MESZ ab und trat kurz darauf in eine niedrige Erdumlaufbahn ein. Tausende Schaulustige verfolgten das Abheben der Raumfähre vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida, darunter auch der künftige deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst.
Start mehrmals verschoben
Der Shuttle hatte eigentlich schon am
Dienstagmorgen ins All fliegen sollen. Der Start musste jedoch zunächst
wegen einer Gewitterfront und später wegen technischer Probleme drei Mal
verschoben werden. "Die Teams haben einen großartigen Job gemacht", sagte
NASA-Manager Bill Gerstenmaier kurz nach dem Abheben. Nach ersten
Erkenntnissen sei die Raumfähre beim Start nicht beschädigt worden.
In neun Tagen bei der ISS
Wenn alles nach Plan läuft, wird die
"Discovery" am Montag für knapp neun Tage an der ISS andocken. Zur Besatzung
der Raumfähre gehören sechs US-Astronauten der NASA sowie der Schwede
Christer Fuglesang. Der 52-Jährige fliegt für die Europäische
Weltraumorganisation ESA mit zur ISS und wird dort auf seinen belgischen
Kollegen Frank De Winne treffen. Dieser gehört seit Ende Mai zur
Langzeitbesatzung der ISS.
Auf die Shuttle-Astronauten warten während der 13-tägigen Mission drei Außenbordeinsätze. An der Außenwand der ISS sollen mehr als 20 Meter Kabel verlegt werden. Außerdem werden die Astronauten unter anderem einen leeren Ammoniaktank für das Temperaturregelungssystem ersetzen. Mit einer Masse von 800 Kilogramm wird der Tank nach ESA-Angaben der schwerste Gegenstand sein, den je ein einzelner Astronaut im Weltraum zu bewegen hatte.
Rückkehr im September
Die "Discovery" wird voraussichtlich
am 8. September wieder von der ISS abdocken und den NASA-Astronauten Timothy
Kopra von der Langzeitbesatzung zur Erde zurückbringen. Kopras Platz an Bord
der ISS wird seine NASA-Kollegin Nicole Stott einnehmen, die zur Crew des
Fluges STS-128 gehört. Die Landung der Raumfähre in Florida ist für den
11. September vorgesehen.