Der mittlerweile 49-Jährige wurde bereits frei gelassen, DNA-Proben von der Kleidung des Opfers ließen Zweifel an der Schuld des Gefangenen aufkommen.
Nach 27 Jahren Haft hat die US-Justiz aufgrund neuer Beweise alle Vorwürfe gegen einen vormals des Mordes verurteilten Mann fallengelassen und ihn auf freien Fuß gesetzt. DNA-Proben haben ernsthafte Zweifel an der Schuld des Mannes aufkommen lassen. Ein neuer Prozess sei zudem nicht möglich, da acht Zeugen bereits tot seien und ein weiterer nicht aussagefähig sei, teilte die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Florida am Mittwoch mit.
DNA-Tests standen noch nicht zur Verfügung
Der Anwalt des
49-jährigen William Dillon, Mike Pirolo, sagte: "Es ist schön, dass ihm
Gerechtigkeit widerfährt und dass er ein freier Mann ist. Aber es ist
bitter, dass ihm 27 Jahre seines Lebens genommen wurden, die er nie
zurückbekommen wird." Dillon war nach Bekanntwerden der DNA-Ergebnisse im
vergangenen Monat zunächst gegen Kaution freigekommen. DNA-Proben von der
Kleidung des Mordopfers hatten Spuren des Getöteten und von zwei weiteren
Personen ergeben - nicht aber von Dillon. Als er vor knapp drei Jahrzehnten
verurteilt wurde, stand die Technologie der DNA-Tests noch nicht zur
Verfügung.