Bei einem weiteren Zugunglück wurde ein LKW-Fahrer getötet, der Lokführer sowie zwei Fahrgäste schwer verletzt.
Bei zwei tödlichen Zugunglücken am Dienstagabend sind in Deutschland drei Kinder und ein Mann ums Leben gekommen, zehn Menschen wurden verletzt. Zunächst ereignete sich ein tragischer Unfall in Germersheim (Rheinland-Pfalz). Dort erfasste ein Regionalzug drei Buben im Alter von 11, 13 und 14 Jahren von hinten. Sie waren am Gleisbett entlang gelaufen. Eine Notbremsung in letzter Sekunde machte der Lokführer (28) vergeblich. Die etwa 90 Fahrgäste blieben unverletzt. Wenige Stunden später prallte ein Zug an einem schrankenlosen Bahnübergang in Goldenstedt (Niedersachsen) auf einen unbeladenen Viehtransporter - dabei starb der Lastwagenfahrer (53), zehn der 20 Zuginsassen wurden verletzt.
Notbremsung kam zu spät
Ein Polizeisprecher in Germersheim
in Rheinland-Pfalz sagte, die Kinder hätten vermutlich auf dem Gleis
gespielt, als sie von einem Regionalzug erfasst und tödlich verletzt worden
seien. Der Lokführer des etwa 100 Stundenkilometer schnellen
Regionalexpress' habe eine Notbremsung gemacht, das Unglück aber nicht
verhindern können. Einer der getöteten Buben hatte am Dienstag Geburtstag.
Zwei der Kinder wurden 1993, eines 1996 geboren.
LKW auf Bahntrasse geschleudert
Das Unglück in Niedersachsen
ereignete sich um 20.41 Uhr, wie es von der Polizei in Vechta hieß. Dort
wurde der Lastwagen von der Wucht des Aufpralls neben die Bahntrasse
geschleudert, der Zug kam etwa 200 Meter hinter der Unfallstelle zum Stehen.
Der Lokführer sowie zwei 55 und 48 Jahre alte Frauen wurden schwer verletzt,
fünf weitere Frauen und zwei Männer zwischen 16 und 56 Jahren wurden leicht
verletzt. Der Schaden am Zug wurde laut Polizei auf etwa 1,8 Millionen Euro,
derjenige am Lastwagen auf 100.000 Euro geschätzt.