Nach fünf Österreichern wird weiter gesucht.
Drei in Haiti gesuchte Österreicher sind vom Außenamt ausfindig gemacht worden und wohlauf. Alle hätten sich während des Bebens nicht in dem Karibikstaat aufgehalten, erklärte Sprecher Peter Launsky-Tieffenthal. Die Auswanderer seien nach Österreich zurückgekehrt und würden wieder hier leben.
Bei einer vierten Person, einer Frau, habe man die Vermutung, dass sie mittlerweile in den USA leben könnte. Diese Möglichkeit werde aber noch überprüft. Über vier weitere Österreicher, die in Haiti gewohnt haben könnte, liegen nach wie vor keine Informationen vor.
Ungenaue Angaben
Der für Haiti zuständige österreichische
Botschafter aus Venezuela überprüfe seit Sonntag die vorliegenden Adressen,
so Launsky-Tieffenthal. Dabei sei er unter anderem auf ein Hotel gestoßen,
das vor Jahren als Wohnsitz angegeben wurde. Andere Angaben seien sehr
ungenau und würden sich lediglich auf große Straßenzüge beziehen. In vielen
Gebieten gebe es keine Straßenschilder, Adressen oder Häuser mehr, was für
zusätzliche Hürden sorge.
Gesucht habe man unter anderem auch nach einem kleinen Mädchen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, bei dem sich später herausgestellt habe, dass das Kind bereits vor längeren adoptiert und nach Frankreich gezogen sei, schilderte Launsky-Tieffenthal die chaotischen Bedingungen. Behinderungen auf der Straße würden das Aufklären der unklaren Situation zusätzlich erschweren. Zu tun hat die Behörde auch immer wieder mit Anfragen besorgter Bürger. Zuletzt meldete sich laut Launsky-Tieffenthal ein junger Mann, dessen Bruder als Rucksacktourist in der Karibik unterwegs sei und sich ebenfalls während des Bebens in Haiti aufgehalten haben könnte.
Offiziell gilt noch kein Österreicher als vermisst, betonte Launsky-Tieffenthal. 29 Personen aus der Alpenrepublik überstanden die Katastrophe in Haiti unbeschadet. Eine 61-jährige gebürtige Linzerin, die als Helferin tätig war, wurde bei dem Beben getötet.