Nur einen Tag, nachdem die Einsatzkräfte eine Notlandung einer Passagiermaschine geübt hatten, trat am Sonntag in Münster wirklich der Ernstfall ein.
Einen abenteuerlichen Flug erlebten Passagiere von Palma de Mallorca am Sonntagnachmittag. Die Ryan-Air-Maschine war eigentlich auf dem Weg nach Dortmund, doch in der Luft kam es plötzlich zu einem technischen Problem an Bord.
- Notfall an Bord: AUA-Maschine nach Chicago muss notlanden
- Technisches Problem: Russen-Airbus muss notlanden
- Balearen-Sturm: Passagiere in Ibiza-Flieger in Todesangst
Im Sinkflug bemerkte der Pilot, dass die Landeklappen nicht richtig funktionierten. Diese sind jedoch bei der Landung für die Bremswirkung nötig. Dem Kapitän blieb also nichts anderes übrig, als eine Notlandung vorzunehmen. Genauer gesagt eine Highspeed-Landung, die jedoch eine besonders lange Landebahn erfordert.
Eine geeignete Piste gibt es in Dortmund nicht, wohl aber am Flughafen Münster-Osnabrück (FMO). Dort setzte der Pilot den Flieger schlussendlich auch sicher auf. Nach der Landung war sofort die Flughafen-Feuerwehr zur Stelle, um die Bremsen und Reifen der Maschine zu kühlen.
Kurioser Zufall
Erst am Samstag hatte in Münster eine große Notfallübung stattgefunden. Dabei waren rund 700 Einsatzkräfte mit etwa 200 Fahrzeugen beteiligt. Dass das erprobte Szenario nur kurz danach ernst werden würde, ahnte wohl niemand.
Nur einen Tag vor der Notlandung wurde in Münster der Ernstfall geprobt
Für die Passagiere des Ryan-Air-Flugs nahm der Vorfall jedenfalls einen glimpflichen Ausgang. Verletzt wurde niemand, alle Menschen an Bord konnten normal über die Treppen aussteigen und kamen danach mit Bussen doch noch ins knapp eine Autostunde entfernte Dortmund.