Nicht nur in Wien gibt es Eisbären-Nachwuchs, sondern auch im Nürnberger Zoo. Dort ist dieser jedoch akut gefährdet.
Eisbärmama Vera im Nürnberger Zoo kümmert sich derzeit nicht so liebevoll um den Nachwuchs, wie sie sollte. Im Gegensatz zur Eisbär-Dame Olinka, die sich von Anfang an rührend um ihre kleinen Zwillinge kümmerte, faulenzt Vera lieber stundenlang vor ihrer Höhle und reagiert nicht auf das zarte Quieken der Kleinen.
Nürnberger Zoo gegen Aufzucht per Hand
Tiergarten-Chef Dag
Encke hatte von der Geburt an seine Zweifel bei Vera. "Erstgebärende
Weibchen verstoßen ihre Jungen oft", so Encke in der Bild-Zeitung. Doch umso
härter wirkt dann sein weiteres Statement: "Wenn die Muttertiere ihre
Kleinen sterben lassen wollen, dann müssen sie eben sterben." Der Zoo
Nürnberg spricht sich komplett gegen eine Handaufzucht wie bei Knut aus.
Mindestens drei Babys
Auch die zweite Eisbärdame des Nürnberger
Zoos hat Nachwuchs bekommen. Insgesamt sollen sich in den Höhlen des
Eisbärengeheges mindestens drei Babys tummeln. Der Tiergartenleiter schließt
nicht einmal aus, dass noch mehr Tiere geboren wurden. Bisher wurden die
Rufe von drei verschiedenen Babys zu hören gewesen. Denn diese haben bisher
selbst die Pfleger noch nicht zu Gesicht bekommen. Die geplanten Kameras
wurden nicht rechtzeitig geliefert und konnten daher noch nicht in der Höhle
installiert werden.
Akzeptiert Vera ihr Kleines?
Sollten die Eisbär-Babys überleben,
könnten die Zoobesucher ab Ende Februar damit rechnen, sie im Freigehege zu
sehen. Also knapp einen Monat nach unseren "Wiener Knuts". Jetzt heißt es
nur noch Daumen drücken für die kleinen Nürnberger Knuts, denn die Gefahr,
dass Vera ihr Junges nicht akzeptiert, bleibt noch mindestens zwei Wochen
bestehen.