Akut gefährdet

Eisbären-Nachwuchs auch im Nürnberger Zoo

04.01.2008

Nicht nur in Wien gibt es Eisbären-Nachwuchs, sondern auch im Nürnberger Zoo. Dort ist dieser jedoch akut gefährdet.

Zur Vollversion des Artikels
© Jutta Kirchner/Schönbrunn
Zur Vollversion des Artikels

Eisbärmama Vera im Nürnberger Zoo kümmert sich derzeit nicht so liebevoll um den Nachwuchs, wie sie sollte. Im Gegensatz zur Eisbär-Dame Olinka, die sich von Anfang an rührend um ihre kleinen Zwillinge kümmerte, faulenzt Vera lieber stundenlang vor ihrer Höhle und reagiert nicht auf das zarte Quieken der Kleinen.

Nürnberger Zoo gegen Aufzucht per Hand
Tiergarten-Chef Dag Encke hatte von der Geburt an seine Zweifel bei Vera. "Erstgebärende Weibchen verstoßen ihre Jungen oft", so Encke in der Bild-Zeitung. Doch umso härter wirkt dann sein weiteres Statement: "Wenn die Muttertiere ihre Kleinen sterben lassen wollen, dann müssen sie eben sterben." Der Zoo Nürnberg spricht sich komplett gegen eine Handaufzucht wie bei Knut aus.

Mindestens drei Babys
Auch die zweite Eisbärdame des Nürnberger Zoos hat Nachwuchs bekommen. Insgesamt sollen sich in den Höhlen des Eisbärengeheges mindestens drei Babys tummeln. Der Tiergartenleiter schließt nicht einmal aus, dass noch mehr Tiere geboren wurden. Bisher wurden die Rufe von drei verschiedenen Babys zu hören gewesen. Denn diese haben bisher selbst die Pfleger noch nicht zu Gesicht bekommen. Die geplanten Kameras wurden nicht rechtzeitig geliefert und konnten daher noch nicht in der Höhle installiert werden.

Akzeptiert Vera ihr Kleines?
Sollten die Eisbär-Babys überleben, könnten die Zoobesucher ab Ende Februar damit rechnen, sie im Freigehege zu sehen. Also knapp einen Monat nach unseren "Wiener Knuts". Jetzt heißt es nur noch Daumen drücken für die kleinen Nürnberger Knuts, denn die Gefahr, dass Vera ihr Junges nicht akzeptiert, bleibt noch mindestens zwei Wochen bestehen.

Zur Vollversion des Artikels