Der Klimawandel trifft in Mittelamerika die Ärmsten: Das Vieh verhungert, auf den Feldern wächst kaum etwas.
Kuhkadaver liegen auf den Weiden, das Getreide ist vertrocknet. Vor allem Nicaragua leidet unter einer extremen Dürreperiode. Dass es schon ewig nicht mehr geregnet hat, führen Wissenschafter auf das Klimaphänomen "El Nino" zurück. Dabei führt "Der Bub" in dieser Region eher zu enormen Regenfällen. In diesem Jahr aber hat sich die Erde aufgrund des fehlenden Wassers braun verfärbt. Die Folge: Getreide wird ein rares Gut, der Preis steigt, viele Menschen müssen hungern. Der Klimawandel trifft wieder einmal die Ärmsten der Armen.
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El Nino taucht alle zwei bis sieben Jahre auf und bringt den Ländern am Ostpazifik und in Südamerika starken Regen, was oft zu Überschwemmungen führt. In Ländern wie Indien, Indonesien und Australien kommt es hingegen zu stärkerer Trockenheit mit Ernteeinbußen und Waldbränden. In Nordamerika und Europa werden trockenere Winter beobachtet. Das Phänomen wütete zuletzt von Juni 2009 bis Mai 2010. Es beeinflusst auch die internationalen Getreidemärkte.
"El Nino führt zu extremen Ereignissen und hat eine aufwärmende Wirkung", erklärte WMO-Chef Michel Jarraud. Das Wissen über das Phänomen und das "Schwesterereignis" La Nina ("Mädchen") habe aber "dramatisch" zugenommen, was es der Organisation erlaube, die Regierungen wesentlich besser zu informieren. "Frühzeitige Warnungen haben den Regierungen rund um die Welt Zeit gegeben, Notfallpläne für El Nino zu erstellen", sagte er. "Wir bleiben verwundbar durch diese Naturgewalt, aber durch bessere Vorbereitung können wir uns besser schützen."