Iran

Eltern halfen bei Hinrichtung des Sohnes

11.10.2009

Behnud Shodshai hatte einen Mord begangen.

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Im Iran haben einem Agenturbericht zufolge Eltern bei der Hinrichtung ihres eigenen Sohnes geholfen, der zur Tatzeit noch minderjährig war. Sowohl der Vater als auch die Mutter seien bei der Umsetzung der Strafe beteiligt gewesen, berichtete die halbstaatliche Agentur Isna am Sonntag. Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) hatte der Verurteilte Behnud Shodshai als 17-Jähriger einen anderen Burschen mit einer Glasscherbe erstochen, nachdem dieser ihn mit einem Messer bedroht hatte. Die EU hatte sich erst vor einem Monat für die Verschonung Shodshais eingesetzt.

Nach dem islamischen Recht in dem Land kann einem Todeskandidaten das Leben geschenkt werden, wenn seine Angehörigen eine Entschädigung zahlen - das sogenannte Blutgeld. Alle Versuche seien jedoch gescheitert, die Familie von Shodshai von diesem Gnadenakt zu überzeugen, zitierte die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars einen hochrangigen Justizvertreter. Amnesty zufolge wurden im Iran im vergangenen Jahr mindestens 346 Menschen hingerichtet. Nur in China wurden demnach mehr Menschen exekutiert.

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