Gegen Gewaltdelikte
Englands Schulen wollen Metalldetektoren einführen
20.01.2008
Zur Verhinderung von Gewaltdelikten sollen Schüler vor dem betreten der Schulgebäude durchsucht werden.
Im Kampf gegen Jugendkriminalität und Messerstechereien will Großbritannien Metalldetektoren an Hunderten von Schulen einführen. Die Detektoren, die denen an Flughäfen ähnelten, sollten die steigende Gewalt an weiterführenden Schulen eindämmen, berichtete die britische Sonntagszeitung "Observer". Vor allem Messer sollten auf diese Weise entdeckt werden. Innenministerin Jacqui Smith werde ihren Anti-Gewalt-Plan in den kommenden Wochen vorstellen, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
Detektoren in London, Liverpool, Manchester und Bimingham
Die
Detektoren sollten an Schulen, die als besonders gefährlich gelten,
aufgestellt werden - darunter vor allem in London, Liverpool, Manchester und
Birmingham. Der Plan habe bereits die Unterstützung von Lehrern und Polizei,
schreibt das Blatt. Jugendkriminalität steht hoch auf der Tagesordnung der
britischen Regierung, weil es immer wieder zu blutigen, teilweise sogar
tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Minderjährigen kommt. Erst
vergangene Woche war ein 13 Jahre altes Mädchen in einer Londoner Schule mit
einem Messer verletzt worden.
Anzahl der jugendlichen Straftätern drastisch gestiegen
Der
"Sunday Telegraph" berichtete, dass die Zahl der unter 18-Jährigen, die
wegen Gewaltverbrechen verurteilt oder verwarnt wurden, in drei Jahren um
mehr als ein Drittel gestiegen sei. Während es im Jahr 2003 noch rund 17.600
Jugendliche waren, stieg die Zahl 2006 auf 24.100. Ein Sprecher des
Innenministeriums betonte jedoch, dies liege lediglich daran, dass mehr
Fälle vor Gericht gebracht würden.