Die venezolanische Karibik-Küste ist am Freitag von einem mittelschweren Erdbeben erschüttert worden. Die Erdstöße trafen vor allem die Küstenstädte Puerto La Cruz und Carupano, wo die Bewohner vielerorts in Panik auf die Straßen liefen. Größere Schäden seien aber offenbar nicht entstanden, sagte der Gouverneur des Teilstaats Sucre, Enrique Maestre. Das Epizentrum lag nur wenige Kilometer unter der Erdoberfläche.
"Die Leute waren ziemlich besorgt und rannten auf die Straße, denn es hat sich ziemlich heftig angefühlt", berichtete ein Einwohner aus Carupano. Es habe einige Autounfälle gegeben. Die Erdstöße waren auch noch auf der bei Urlaubern besonders beliebten Karibik-Insel Margarita zu spüren gewesen.
Nach Angaben des venezolanischen Behörden erreichte das Erdbeben eine Stärke von 5,4. Damit waren die Erschütterungen bei weitem nicht so stark wie in Haiti, wo ein Beben der Stärke 7,0 vor drei Tagen schwere Verwüstungen angerichtet hatte. Nach jüngsten Schätzungen von Hilfsorganisationen sind in dem ärmsten Land Lateinamerikas möglicherweise bis zu 100.000 Menschen ums Leben gekommen.