Ein kompletter Berg ist in Bewegung: 20.000 Kubikmeter Fels haben sich gelöst.
In Italien zittert eine ganze Region: Der Monte di La Saxe nahe der Ortschaft La Palud im Aosta-Tal droht ins Tal zu rutschen. In der Nacht auf Dienstag rutschten bereits etwa 20.000 Kubikmeter Felsgestein, wie italienische Medien berichteten.
Mont-Blanc-Tunnel musste gesperrt werden:
Der 11.611 Meter lange Mont-Blanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien, dessen Ausfahrt in der Nähe liegt, musste für fast zwei Stunden gesperrt werden. Der Berg dort ist seit langem eine Gefahr, denn rund 400.000 Kubikmeter Geröll und Erde sind den Messungen zufolge ständig millimeterweise in Bewegung. Eine Mauer soll die Erdmassen stoppen.
Dorf wurde evakuiert:
Etwa 80 Menschen der Ortschaft La Palud waren bereits am 8. April in Sicherheit gebracht worden. Weil sich das Felsgestein samt Bäumen und Gebüsch mit wechselnder Geschwindigkeit auf das Tal zubewegt, planen italienische Techniker den Bau einer neun bis elf Meter hohen und 750 Meter langen Mauer, um den Bergrutsch eindämmen zu können. Die Errichtung des Schutzwalls dürfte jedoch einige Monate dauern.
Italiens Zivilschutzchef Franco Gabrielli überflog am Dienstag zum Baubeginn zusammen mit Spezialisten das gefährdete Gebiet. Er nannte die anstehenden Arbeiten zum Schutz der Ortschaft ein Beispiel für guten Zivilschutz, weil präventiv gehandelt und nicht wie sonst meist abgewartet werde. Ein Bergrutsch könnte dort 150 Gebäude bedrohen.
"Mit dem Frühjahr und der Schneeschmelze sind weitere Abgänge zu erwarten", sagte der Geologe Davide Bertolo dem "Corriere della Sera". Dann dringe noch mehr Wasser in den Berg und schaffe Druck.