Die drei Opfer waren angeblich Diebe. Die Leichen konnten wegen des Widerstands der Bevölkerung noch nicht geborgen werden.
Erneut sind drei Menschen in Bolivien als angebliche Diebe von einem Mob gelyncht worden. Die Leichen der Opfer in der Stadt Matarani in dem Departement Cochabamba hätten bisher wegen des Widerstandes einer aufgebrachten Volksmenge nicht geborgen werden können.
Die Vereinten Nationen hatten sich erst im März besorgt über die zunehmende Zahl an Lynchmorden in dem südamerikanischen Land geäußert. Seit Jahresbeginn wurden bereits mindestens acht Menschen von aufgebrachten Bürgern auf grausige Art und Weise getötet.
Verständnis für Selbstjustiz
Viele Bolivianer äußern
jedoch Verständnis für die Selbstjustiz. Wegen der schwachen und
überforderten Justiz und der oft sehr späten Reaktion der Polizei auf
Verbrechen greift ein Gefühl um sich, Verbrecher kämen straflos davon. Dies
erleben viele Menschen als Ohnmacht und nehmen das Gesetz in die eigenen
Hände.