Nach einem Alarm mussten 127 Beschäftige evakuiert werden. Bei zwei Personen wurden Spuren von Radioaktivität festgestellt.
In der französischen Atomanlage Tricastin ist es am Dienstag erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Wegen eines Alarms mussten mehr als 100 Beschäftigte das Werksgelände verlassen. Nach Angaben einer Sprecherin des Werks, Stephanie Biabaut, handelte es sich um einen Fehlalarm, der bei Wartungsarbeiten ausgelöst worden sei.
Zuvor hatte ein Ingenieur von einem Alarm wegen eines radioaktiven Lecks gesprochen. Nach seinen Angaben wurden 45 Beschäftigte zur Untersuchung in ein Krankenhaus eingewiesen. Bei Tests seien "extrem schwache Spuren von Radioaktivität" bei zwei Personen festgestellt worden, sagte der Ingenieur.
Der französische Energiekonzern EdF erklärte, der Zwischenfall habe keinerlei Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeiter, nannte aber keine Einzelheiten. Das Atomkraftwerk Tricastin in der Nähe von Avignon hatte zuletzt mit einer ganzen Serie von Pannen für Beunruhigung in Frankreich gesorgt. Immer wieder gab es Lecks, durch die Radioaktivität unkontrolliert in die Umwelt gelangte.