Ein Jahr nach dem Verschwinden der kleinen Maddie ist der ehemalige Ermittlungschef vom Tod des Mädchens überzeugt.
Der frühere Chefermittler bei der portugiesischen Kriminalpolizei ist vom Tod der vor über einem Jahr spurlos verschwundenen Madeleine McCann überzeugt. In einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der Online-Ausgabe der Wochenzeitung "Expresso" sagte Goncalo Amaral auf die Frage, ob er glaube, dass die kleine Maddie tot sei: "Ich bin davon überzeugt, ja."
Amaral war im Oktober von den Ermittlungen entbunden worden. Er hatte der britischen Polizei zuvor öffentlich vorgeworfen, für die McCanns Partei zu ergreifen und sich von ihnen in die Irre führen zu lassen.
"Ich behaupte nicht, dass die englische Polizei sich von den McCanns herumkommandieren ließ, aber sie wurde von ihnen beeinflusst, wie wir es alle wurden", sagte der 48-jährige Ex-Inspektor. Amaral galt als vehementester Verfechter der These, dass die McCanns versehentlich Maddies Tod verursacht und ihren Leichnam dann beseitigt haben könnten. Er war am Montag in den Ruhestand getreten. Er wolle seine "Meinungsfreiheit zurückerobern" und sich "verteidigen", erklärte Goncalo Amaral. Der Ex-Ermittler arbeitet an einem Buch über den Fall mit dem Titel "Die Wahrheit der Lüge".