Der Chef des britischen MI6, Sir Richard Dearlove, muss kommende Woche vor Gericht erscheinen. Die Untersuchungen zu Di's Tod kosteten bisher 6 Mio Pfund.
Der ehemalige Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes muss vor Gericht zum Tod von Prinzessin Diana aussagen. Sir Richard Dearlove werde am Mittwoch kommender Woche (20. Februar) vor den High Court in London treten, teilte der Geheimdienst MI6 über das Außenministerium in der Nacht auf Dienstag mit.
Auch Mohammed al Fayed muss aussagen
Dearlove ist damit der erste
Geheimdienstchef in der neueren Geschichte Großbritanniens, der vor Gericht
aussagen muss. In der selben Woche soll am Montag Mohammed al Fayed, der
Vater von Dianas Freund Dodi, vor dem High Court in London aussagen. Der
Kaufhaus-Millionär verdächtigt den Geheimdienst, im Auftrag des britischen
Königshauses seinen Sohn und Diana umgebracht zu haben. Beide starben bei
einem Autounfall im August 1997 in Paris.
Richard war bis 2004 Chef des Auslandsgeheimdienstes. Man begrüße es, dass Dearlove "die Möglichkeit bekomme, die Vorwürfe gegen den Sicherheitsdienst zu widerlegen", hieß es in der Mitteilung.
Kosten: sechs Millionen Pfund
Unterdessen wurde bekannt, dass die
Untersuchung von Dianas und Dodis Tod den britischen Steuerzahler bisher
mehr als sechs Millionen Pfund (acht Millionen Euro) gekostet hat. Wie
Oberrichter Scott Baker mitteilte, entfielen dabei 2,4 Millionen Pfund auf
die jetzige Gerichtsuntersuchung und 3,7 Millionen auf die vergangene
Untersuchung der Londoner Polizei.