In der griechichen Hauptstadt Athen ist eine Bombe expodiert.
Athen kommt nicht zur Ruhe: Eine starke Explosion hat am Donnerstagabend das Zentrum der griechischen Hauptstadt erschüttert. Wie ein Polizeioffizier im Fernsehen sagte, handelte es sich um eine Bombe, die vor den Büros der Staatlichen Liegenschaftsverwaltung (KED) detonierte. Informationen über Verletzte lagen nicht vor.
Sachschäden an Autos und Gebäuden
Die Explosion
richtete Schäden an geparkten Autos sowie an Fassaden von Gebäuden der
Region an, wie Augenzeugen der dpa sagten. "Das ganze Gebäude wackelte. Fast
alle Fensterscheiben in unserem Gebäude wurden eingedrückt", sagte Ioanna
Kimpezi, eine Anwohnerin, deren Haus nahe des Tatortes liegt. In der Nähe
befindet sich auch die Polizeidirektion von Athen sowie der Höchste
Gerichtshof des Landes. "Nur durch großes Glück hatten wir keine Opfer",
sagte ein Polizeioffizier Reportern.
In Griechenland kommt es seit Dezember 2008 zu einer sich schneller drehenden Gewalt-Spirale. Diese begann nachdem ein Jugendlicher am 6. Dezember 2008 von einer Kugel aus der Waffe eines Polizisten getroffen wurde und starb. Unbekannte hatten in den vergangenen Wochen mit Maschinenpistolen und Handgranaten einen Polizisten verletzt und eine Polizeistation nahe Piräus sowie eine Fernsehstation angegriffen und einen Bombenanschlag auf eine Bank verübt.
Dazu hatten sich die Untergrundorganisationen "Revolutionärer Kampf" und "Revolutionäre-Sekte" bekannt. Diese kündigten den Start einer "Stadt-Guerilla" in Griechenland an. Die Polizei vermutet, dass eine dieser beiden Terrororganisationen auch hinter dem neuen Anschlag auf die Staatliche Liegenschaftsverwaltung stecken könnte.