Menschenhändler sollen die Somalier ins Wasser gezwungen haben - Sie ertranken.
Flüchtlingsdrama im Golf von Aden: Mindestens 39 somalische Flüchtlinge sind vor der Küste des Jemens durch die Hand von Menschenschmugglern oder in schwerer See ums Leben gekommen. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen entdeckte in der Nähe der Stadt Ahwar im Süden eine Gruppe von Flüchtlingen. Diese berichteten, sie seien von Schmugglern bis kurz vor das Ufer gebracht worden, dann aber wegen der nahenden Küstenwache über Bord gezwungen worden. Da viele der Flüchtlinge nicht schwimmen konnten, ertranken sie.
23 schon am Strand begraben
Wenige Stunden später entdeckten die
Ärzte am Ufer mehrere Flüchtlinge aus Äthiopien und Somalia neben einem
gekenterten Boot. Die Überlebenden berichteten, sie hätten bereits 23
Leidensgenossen am Strand begraben. In einer Luftblase unter dem Boot
entdeckten die Helfer noch drei Überlebende und zwei weitere Tote.
32.000 "Wirtschaftsflüchtlinge" alleine heuer
Wegen
der großen Armut in ihren jeweiligen Heimatländern flüchten immer mehr
Somalier und Äthiopier über den Golf von Aden nach Jemen. Nach Schätzungen
des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR haben allein in diesem Jahr schon über
32.000 Menschen den riskanten Weg über das Meer nach Jemen gewagt.