Immer mehr Siedlungen in Kalifornien werden von den Behörden evakuiert. Die Temperaturen steigen weiter - und lösen Angst vor neuen Bränden aus.
Die Behörden im kalifornischen Waldbrandgebiet haben die Evakuierung von drei weiteren Siedlungen am Rand der Sierra Nevada angeordnet. Betroffen sind rund 10.000 Bewohner in Big Bend, Jarbo Gap und Yankee Hill. In den Nachbarsiedlungen Chico und Oroville wurden Notunterkünfte eingerichtet.
Bereits vorher wurde ein Großteil der Stadt Paradise in Sicherheit gebracht. 14.000 der 26.000 Einwohner wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. In dem Ort sind bereits mehr als 40 Häuser den Flammen zum Opfer gefallen.
Wie durch ein Wunder niemand verletzt
"Es war recht gefährlich", erklärte Einsatzleiter Mike Brown. "Es wundert mich wirklich, dass niemand verletzt wurde". Feuerwehrleute waren nachts von Haus zu Haus gegangen und hatten die Bewohner aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen.
4.000 Häuser bedroht
Die Lage verschlechterte sich am Mittwoch durch auffrischenden Wind, steigende Temperaturen und sinkende Luftfeuchtigkeit. Durch Funkenflug wurde eine Feuerschneise am Fluss Feather überschritten. Dadurch sind nahezu 4.000 Häuser in Paradise und Umgebung bedroht. Bereits im Juni wurden 74 Häuser in der Ortschaft zerstört.
Angesichts der extremen Hitze haben die Behörden in vielen Teilen Kaliforniens eine sogenannte "Rote Fahnen"-Warnung herausgegeben, um die Anrainer auf die große Brandgefahr hinzuweisen. "Die Luftfeuchtigkeit ist sehr gering, die Vegetation extrem trocken, das sind die besten Voraussetzungen für Feuerwetter", sagte Felix Garcia vom Nationalen Wetteramt. "Wir haben es mit Bedingungen zu tun, die gewöhnlich erst Mitte August auftreten".
Bereits 2.600 Quadratkilometer Land zerstört
Seit Beginn der jetzigen Wald- und Buschbrände vor mehr als zwei Wochen wurden nahezu 1.800 Häuser und 273.000 Hektar Land zerstört. Mehr als 320 einzelne Brände waren am Mittwoch noch nicht eingedämmt. Die meisten von ihnen wurden durch Blitzschlag ausgelöst.