Bei einem Flüchtlingsdrama vor der Südküste Spaniens sind vermutlich 14 Menschen ertrunken. Darunter ein Kind und vier Frauen.
Ihr Boot sei in der Nacht bei schwerer See rund 100 Kilometer vor der Ortschaft Motril im Mittelmeer gekentert, teilten die Behörden am Montag mit. Ein Rettungskreuzer konnte 23 der aus Nigeria stammenden Insassen bergen. Nach Aussage der Überlebenden waren aber insgesamt 37 Menschen an Bord des kleinen Gummibootes.
Kaum Hoffnung
Unter den 14 Vermissten seien ein Kind und vier
Frauen. Es bestehe kaum Hoffnung, sie noch lebend zu finden, hieß es beim
Seenot-Rettungsdienst. Ein Flugzeug und zwei Schiffe beteiligten sich an der
Suche.
Vier Meter Wellen
Die Überlebenden berichteten, sie seien zwei
Tage vorher in Marokko gestartet. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten
Sturm und bis zu vier Meter hohe Wellen. Die Geretteten kamen nach einer
ärztlichen Untersuchung in ein Aufnahmelager.
Immer wieder versuchen Immigranten aus Afrika, mit kleinen Booten aufs spanische Festland oder die Kanarischen Inseln zu gelangen. Bei den gefährlichen Überfahrten kamen im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben rund 900 Menschen ums Leben. Hilfsorganisationen gehen jedoch von mindestens 3.500 Toten aus.