Nahe Darfur
Flüchtlingshelfer im Tschad "brutal getötet"
01.05.2008
Der Franzose ist laut Außenminister Kouchner einem "abscheulichen Akt der Barbarei" zum Opfer gefallen.
Ein französischer Mitarbeiter einer Hilfsorganisation im Tschad ist im Osten des Landes getötet worden. Der Franzose sei "brutal ermordet worden", teilte der französische Außenminister Bernard Kouchner am Donnerstag mit. Der Mann hat bei der Unterstützung und Versorgung von Flüchtlingen in Farchana im Osten des Tschad mitgearbeitet.
Tot nahe Krisengebiet Darfur
"Es ist ein abscheulicher Akt der
Barbarei", sagte Kouchner, Mitbegründer der Organisation Ärzte ohne Grenzen.
"Ich verlange von den tschadischen Behörden die vollständige Aufklärung."
Kouchner sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Der Osten des Tschad
grenzt an die sudanesische Krisenregion Darfur. Dort befinden sich
hunderttausende Menschen auf der Flucht.
Österreicher bleiben bis Jahresende
Die Bundesregierung hat
erst am Mittwoch die Verlängerung des österreichischen Tschad-Einsatzes bis
Ende des Jahres beschlossen. An die 160 Bundesheer-Soldaten bleiben damit
zumindest bis Ende 2008 in dem zentralafrikanischen Land. Ihre Aufgabe ist
der Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen.