In Großbritannien grassiert die Angst vor der Schweinegrippe. 60.000 sind bereits infiziert. Nun verlangen Airlines ein Fit-to-fly-Zertifikat.
Großbritannien meldet Horrorzahlen: Über 60.000 Fälle von Schweinegrippe wurden bereits gemeldet. Das Vereinigte Königreich ist somit das am meisten betroffene Land in Europa. Für Entsetzen hat auch der Tod einer 39 Jahre alten schwangeren Frau in London gesorgt, die am H1N1-Virus erkrankt ist. Während das infizierte Baby gerettet werden konnte, starb die Mutter.
Airlines lassen Grippe-Patienten nicht fliegen
In einem Anfall
von Panik haben nun auch zwei große britische Fluggesellschaften reagiert.
Passagiere mit Grippe-Syptomen sollen künftig ausgesperrt werden. Bei
British Airways und Virgin Atlantic müssen Fluggäste mit Anzeichen von
Grippe wie Husten oder Schnupfen künftig einen ärztlichen Nachweis vorlegen,
dass sie nicht mit Schweinegrippe infiziert sind. Ohne das
Fit-to-fly-Zertifikat dürfen sie nicht an Bord.
Der britische Ärzteverband hat die Maßnahme als blanken Unsinn kritisiert. Ein Nachweis sei nur für den Moment möglich. Bei Austrian Airlines sind keine derartigen Maßnahmen geplant. Allerdings: „Unsere Mitarbeiter sind auf das Thema Schweinegrippe sensibilisiert. Wer beim Check-in klare Symptome zeigt, kann schon nach seinem Gesundheitszustand gefragt und je nach Ermessen zum Flughafenarzt geschickt werden“, erklärt AUA-Sprecher Michael Braun gegenüber ÖSTERREICH. Ein Fit-to-fly-Check sei nicht praktikabel. Und er betont: „Wir sind an Bord unserer Flugzeuge mit Filtern ausgestattet, die für eine keimfreie Luft sorgen.“