Ein Flugzeug schoss in den USA über das Ziel hinaus. Der Fall wird nun untersucht.
Eine US-Passagiermaschine ist 240 Kilometer an ihrem Zielflughafen vorbeigeflogen - die Piloten waren entweder "stark abgelenkt" oder aber schliefen. Beide wurden inzwischen vom Dienst suspendiert, berichteten US-Medien am Freitag. Die Nationale Verkehrssicherheitsbehörde NTSB ermittelt.
Der Airbus A320 der Gesellschaft Northwest war mit 144 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern an Bord am Mittwochabend in San Diego (Kalifornien) gestartet - Ziel: Minneapolis (Minnesota). Doch statt planmäßig zu landen, flog die Maschine über den Airport hinweg und drehte erst nach etwa 240 Kilometern um.
Eine Stunde Verspätung
Das Flugzeug befand sich bereits
über Minnesotas Nachbarstaat Wisconsin, als sie umkehrte. Mit mehr als einer
Stunde Verspätung landete sie auf dem Flughafen in Minneapolis.
"Hitzige Debatte"
Die Piloten gaben an, sie seien in
eine hitzige Debatte über Vorschriften der Airline verwickelt gewesen und
hätten deshalb "die Aufmerksamkeit verloren". Experten
bezweifelten dies jedoch, da das Duo im Cockpit über eine Stunde lang nicht
auf Funksprüche reagierte und auch die deutlichen Lichter der Stadt übersah.
Flugbegleiter schlugen Alarm
Medienberichten zufolge wurden die
Piloten erst von einem Flugbegleiter auf ihren Fehler aufmerksam gemacht.
Wie es weiter hieß, hatte das lange Schweigen die Sorge ausgelöst, die
Maschine könnte entführt worden sein. Deshalb seien Kampfflugzeuge in
Wisconsin aufgestiegen.
Vor der Landung seien die Piloten noch angewiesen worden, bestimmte Manöver zu absolvieren. Damit sollte sichergestellt werden, dass sie, und nicht Hijacker, die Kontrolle über die Maschine hatten. Aufschluss darüber, was tatsächlich los war, erhoffen sich die